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Rezension Maurizio Pollini – Chopin: Klavierwerke opp. 55-58

Ruhig und klangschön

Weicher und voller Klang: Mit Werken aus den Jahren 1843 und 1844 setzt Maurizio Pollini seine Chopin-Serie fort.

vonMario-Felix Vogt,

Mit Werken aus den Jahren 1843 und 1844 setzt Maurizio Pollini seine Chopin-Serie fort. Im Laufe der Jahre hat sich das Chopin-Spiel des mittlerweile 77-jährigen Meisterpianisten sehr verändert. Die kristalline Klarheit und der rhythmische Schwung, die seine Interpretationen der siebziger Jahre auszeichneten, sind nun einem Altersstil gewichen, der durch ruhigere Tempi, einen weicheren, volleren Klang und stärkeren Einsatz des rechten Pedals gekennzeichnet ist. Allerdings wirkt sein Spiel im Vergleich zu früher bisweilen etwas monochrom und dynamisch eingeebnet. Es ist jedoch erfreulich, dass Pollini nach wie vor ohne die manierierte Agogik der „Chopin-Spezialisten“ auskommt. Packend und mit dramatisch gesteigertem Mittelteil gerät das f-Moll-Nocturne, klangschön die Berceuse, und auch die Finger laufen noch flott, wie er im höllisch schweren Finalsatz der h-Moll-Sonate demonstriert.

Maurizio Pollini
Maurizio Pollini © Cosimo Filippini/DG

Chopin: Klavierwerke opp. 55-58
Nocturnes Nr. 15 & 16 (op. 55 Nr. 1 & 2)
Mazurken Nr. 33-35 (op. 56 Nr. 1-3)
Berceuse op. 57
Klaviersonate h-Moll op. 58

Maurizio Pollini (Klavier)
Deutsche Grammophon

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