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Rezension Nuno Côrte-Real – Kind of Classic

Europäische Klänge

Komponist Nuno Côrte-Real belegt eindrucksvoll, dass das Beharren auf Tonalität und der Bezug auf Vorbilder nicht retrospektiv klingen muss.

vonEcki Ramón Weber,

Der Albumtitel „Kind of Classic“ verrät es schon: Der portugiesische Komponist Nuno Côrte-Real, geboren 1971, bekennt sich emphatisch zur europäisch geprägten Orchestertradition. In den Werken seines aktuellen Albums sind Filmsoundtrack-Ausflüge, Tschaikowsky, Strawinsky, Villa-Lobos und Post-Minimalismus herauszuhören. Dennoch hat seine Konzertmusik einen eigenen Charakter. Es gibt sehnsüchtige, weite Klangpanoramen, Drama, einschmeichelnde Melodien, rhythmisches Federn. Etwa im Tuba-Konzert, meisterhaft gesetzt, mit glühenden Orchesterfarben und auch etwas Parfüm aus Bernsteins „West Side Story“. Leicht und duftig ist das melodienselige Klavierkonzert „Elegia“, eindringlich das Cellokonzert „Lugar Galego“. Sämtliche Mitwirkende, allen voran die drei profilierten Solisten, sind mit Inbrunst dabei, zeigen charakterstark ihre Kunst. So lässt man sich die Rekurse auf die Tradition aus heutiger Perspektive dann doch gerne gefallen.

Nuno Côrte-Real
Nuno Côrte-Real

Kind of Classic
Côrte-Real: Kind of Concerto op. 65, Luar Galego op. 23 & Elegia op. 33b

Jose Redondo (Tuba), Nadège Rochat (Violoncello), Raúl de Costa (Klavier), Orquestra sinfónica de Castilla y Léon, Nuno Côrte-Real (Leitung)
Solo Musica

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