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Rezension Nuria Rial & Dima Orsho – Mother

Vielschichtige Mutterfigur

Nuria Rial und Dima Orsho legen ein facettenreiches Konzeptalbum vor.

vonEcki Ramón Weber,

Verschiedenartige Mu­sik mit gemeinsamem Nenner: Barockstar Nuria Rial und die prominen­te syrische Sängerin und Kom­ponistin Dima Orsho nehmen die Mutterfigur in den Fokus. Sie zeigen, was europäischer Barock (darin vor allem Händel), und die Musik des Nahen Ostens dazu zu sagen haben. Das Spektrum reicht von Wie­genliedern über die Klage der Gottesmutter Maria bis zu Enthüllungen der Mutter­göttin Ishtar. Beide Sängerinnen zeigen ihre ganze Meisterschaft, sehr berührend: Rial glockenklar und gefühl­voll, Orsho – auch mit zwei eigenen faszinierenden Kompositionen vertreten – ausdrucksstark in ihren vokalen Modulationen. Das Ensemble Musica Alta Ri­pa und seine Gäste aus Nahost mit europäischen und arabi­schen Instrumenten befruch­ten sich gegenseitig. Spannende Höhepunkte: die Duette der Sängerinnen aus Händels „Belshazzar“ und aus Orshos dreiteiligem Werk „ISHTAR“, bei denen beide aus ihren Kom­fortzonen treten. Gerne mehr von dieser Kooperation!

Nuria Rial
Nuria Rial © Merce Rial

Mother
Händel: Arien aus „Il Pianto di Maria“ HWV 234, „Solomon“ HWV 67, „Belshazzar“ HWV 61, Musette aus „Il Pastor fido“ HWV 8a, Ouvertüre zu „Israel in Egypt“ HWV 54 & Tamburino aus „Alcina“ HWV 34
Telemann: Komm o Schlaf und lass mein Leid aus „Germanico“
Orsho: Hidwa & ISHTAR

Nuria Rial (Sopran), Dima Orsho (Mezzosopran), Musica Alta Ripa
deutsche harmonia mundi

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