Rezension Mikhail Pochekin – Bach: Sonaten & Partiten
Repräsentativ und wärmend
Mit Eleganz und Geschmeidigkeit bestätigt und legitimiert Mikhail Pochekin eine glänzende, repräsentative und wärmende Haltung gegenüber Bach.
Mikhail Pochekin legt eine packende, differenzierte Einspielung dieser Gruppe der in Weimar und Köthen entstandenen Solowerke BWV 1001 bis 1006 vor. Auf einer Violine von Francesco Gobetti (1720) und nach dem Studium von Bachs Autographen ist er bestens abgesichert gegen spröde Detailverliebtheiten. Mit Eleganz und Geschmeidigkeit bestätigt und legitimiert der junge Russe eine glänzende, repräsentative und wärmende Haltung. Der neben Paganinis „Capricci“ wichtigste Zyklus für Solo-Violine wird unter Mikhail Pochekins Händen zu einem in sich rundem Kosmos, der, gipfelnd in der fast fünfzehnminütigen Ciaccona der d-Moll-Partita, über Epochencharakteristika hinausführt und hier mit bemerkenswerter Ausgeglichenheit zwischen Emphase und Präzision fasziniert. Der Gegensatz von historisch informierter Aufführungspraxis und künstlerischer Individualität scheint aufgehoben.
Bach: Sonaten & Partiten BWV 1001-1006
Mikhail Pochekin (Violine)
Solo Musica (2 CDs)
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