CD-Rezension Simon Höfele – Mysteries
Geheimnisse
Simon Höfeles vermeidet Brüchigkeit und Zweifel, er lotet aber aus, was sich ihm von der ererbten Klassizität in der musikalischen Gegenwart für Möglichkeiten bieten
Simon Höfele gilt als wegweisender deutscher Trompeter der ganz jungen Generation. Er hat das Interesse für neue Trompetenliteratur von dem Trompetenvisionär Reinhold Friedrich übernommen, und man hört in Höfeles Tonentwicklung das große Vorbild. Doch ist Höfeles Ton weniger massig, das Piano und die Flexibilität zwischen den Registern wirken selbstverständlicher. Die Stücke, etwa von Tōru Takemitsu und HK Gruber, sind echte Hinhörer. Am originellsten wirkt das anfängliche „Mysteries of the Macabre“ von Ligeti, durchzogen von Schreien und Kommentaren der Musiker. Wie eine Skelettierung von Bernd Alois Zimmermanns höllenschwerem Trompetenkonzert wirkt André Jolivets „Heptade“ von 1971 für Trompete und Schlagzeug. Simon Höfeles Klang bleibt immer nobel, vermeidet Brüchigkeit und Zweifel, er lotet aber aus, was sich ihm von der ererbten Klassizität in der musikalischen Gegenwart für Möglichkeiten bieten.
Mysteries
Ligeti: Mysteries of the Macabre
Jolivet: Heptade
Hosokawa: Im Nebel
Hamilton: 5 Scenes
Takemitsu: Paths
HK Gruber: Exposed Throat
Simon Höfele (Trompete), Eriko Takezawa (Klavier), Kai Strobel (Percussion)
Genuin
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Termine
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Simon Höfele, Elisabeth Brauss
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Simon Höfele, Duisburger Philharmoniker, Alpesh Chauhan
Janáček: Sinfonietta, HK Gruber: Trompetenkonzert „Aerial“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 54
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