
CD-Rezension Sophie Pacini
Ziemlich viel Eindruck
Viel Beeindruckendes hat Sophie Pacini zu bieten: Vor allem ein effektgeladenes, aber nie affektiertes Klavierspiel
Auf der CD außen beworben als „die neue Stimme der Klavierwelt“, hat Sophie Pacini – Kämmerling- und Gililov-Schülerin sowie Argerich-Schützling – das Label gewechselt und legt nun mit Beethovens Waldstein-Sonate und einigen Liszt-Klavierwerken ihre jüngste künstlerische Visitenkarte auf den Tisch. Viel Beeindruckendes hat sie in der Tat zu bieten, klarer Anschlag, hammerflügelartige Behandlung des Klaviers bei Beethoven, Versenkung ins Fantasieartige bei Liszt, Rasanz ohne falsches Draufgängertum, effektgeladenes, aber nie affektiertes Klavierspiel. Es gibt herausragende Passagen, Momente der Versenkung, des Vergessens, des sphärischen Gesangs, aber auch Momente, bei Beethoven, wo sich ihre Jugendlichkeit Bahn bricht, wo die Musik etwas vordergründig rauscht und vorbeizieht. Auf jeden Fall steckt mehr Substanz in der CD als in den reißerischen Formulierungen auf der Hülle.
Solo Piano. Beethoven: Waldstein-Sonate, Liszt: Consolations Nr. 1 & 2, Tannhäuser-Ouvertüre
u. a.
Sophie Pacini (Klavier)
Warner Classics
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Termine
Sophie Pacini
Liszt: Klaviersonate h-Moll, Skrjabin: Préludes e-Moll op. 11/4 & D-Dur op. 11/5, Chopin: Nocturne cis-Moll op. posth., Impromptu As-Dur op. 29, Études C-Dur op. 10/1 & cis-Moll op. 25/7
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