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Rezension Trevor Pinnock – Goldberg-Variationen

Mit wunderbarer Einfühlsamkeit

Die Einspielung von Trevor Pinnock und seinem Solistenensemble der Royal Academy of Music regt an, sich mit Józef Koffler zu beschäftigen.

vonSabine Näher,

Mit wunderbarer Einfühlsamkeit Unter den vielen Bearbeitungen von Bachs „Goldberg-Variationen“ ragt die des polnischen Komponisten und Musikjournalisten Józef Koffler hervor. Mit wunderbarer Einfühlsamkeit arrangierte er das Klavierwerk für kleine Orchesterbesetzung um. Bachs Intentionen nie verleugnend, bringt er die Farben der Komposition zum Leuchten und lässt den Hörer auf beglückende Art eintauchen in eine verjüngte barocke Welt. Die Einspielung, die Trevor Pinnock mit einem Solistenensemble der Royal Academy of Music vorgelegt hat, regt an, sich mit Koffler zu beschäftigen. Geboren 1896 in Stryj (Österreich-Ungarn) studierte er in Wien Musik und hatte ab 1937 am Konservatorium Lemberg einen Lehrstuhl für atonale Harmonielehre und Komposition inne. Nach dem deutschen Einmarsch 1941 wurde er in das Ghetto Wieliczka verbracht. Bei dessen Auflösung 1944 konnte Koffler zunächst entfliehen, wurde letztlich aber mitsamt seiner Familie von NS-Soldaten ermordet. Viele seiner Werke sind verschollen.

Trevor Pinnock
Trevor Pinnock

J. S. Bach/Koffler: Goldberg-Variationen BWV 988 für Kammerorchester

Royal Academy of Music Soloists Ensemble & Gäste, Trevor Pinnock (Leitung)
Linn

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