
CD-Rezension Tugan Sokhiev
Historienfilm für die Ohren
Respekt: Tugan Sokiev stemmt Sergej Prokofjews Iwan der Schreckliche und lässt es nicht bloß monumental klingen
Vor einem Jahr hat Tugan Sokhiev, der junge Chef des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (DSO) in der Berliner Philharmonie Iwan der Schreckliche aufgeführt und damit für Furore gesorgt. Sergej Prokofjews Oratorium basiert auf der Filmmusik, die er für ein ambitioniertes, nicht vollständig realisiertes Filmprojekt des legendären Regisseurs Sergej Eisenstein schrieb. Jetzt gibt es die Aufnahme dieser Einstudierung auf CD. Ein Monumentalwerk, ein Kraftakt: Groß besetztes DSO, Solisten, Rundfunkchor Berlin und Staats- und Domchors Berlin wirken mit. Sokhiev schafft es, gleichzeitig die massive, bombastische Kraft dieser Musik wirkungsvoll zu bündeln und gleichzeitig scharfkantige Konturen zu gestalten, schlanke, wendige Linien und schillernde Klanggewebe zu schaffen. Das Ergebnis ist mitreißend und dramatisch. Das Oratorium wird zum packenden Hörfilm im Breitwandformat mit bestechender Farbtiefe.
Prokofjew: Iwan der Schreckliche
Olga Borodina (Mezzosopran), Ildar Abdrazakov (Bass)
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Rundfunkchor Berlin
Staats- und Domchor Berlin, Tugan Sokhiev (Leitung)
Sony Classical
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Hoachen Zhang, Tugan Sokhiev
Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 2 g-Moll op. 16, Rachmaninow: Sinfonische Tänze op. 45
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