Vor einem Jahr hat Tugan Sokhiev, der junge Chef des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (DSO) in der Berliner Philharmonie Iwan der Schreckliche aufgeführt und damit für Furore gesorgt. Sergej Prokofjews Oratorium basiert auf der Filmmusik, die er für ein ambitioniertes, nicht vollständig realisiertes Filmprojekt des legendären Regisseurs Sergej Eisenstein schrieb. Jetzt gibt es die Aufnahme dieser Einstudierung auf CD. Ein Monumentalwerk, ein Kraftakt: Groß besetztes DSO, Solisten, Rundfunkchor Berlin und Staats- und Domchors Berlin wirken mit. Sokhiev schafft es, gleichzeitig die massive, bombastische Kraft dieser Musik wirkungsvoll zu bündeln und gleichzeitig scharfkantige Konturen zu gestalten, schlanke, wendige Linien und schillernde Klanggewebe zu schaffen. Das Ergebnis ist mitreißend und dramatisch. Das Oratorium wird zum packenden Hörfilm im Breitwandformat mit bestechender Farbtiefe.
CD-Rezension Tugan Sokhiev
Historienfilm für die Ohren
Respekt: Tugan Sokiev stemmt Sergej Prokofjews Iwan der Schreckliche und lässt es nicht bloß monumental klingen
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Geprägt durch eine tiefe Liebe zu seinem Heimatland Russland, stehen für Tugan Sokhiev vorwiegend Kompositionen russischer Komponisten im Fokus seines Schaffens. 1977 in Ordschonikidse geboren, begann Sokhiev im Alter von nur sieben Jahren mit dem Klavierspiel. Mit siebzehn wurde er vom Dirigenten…
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