Soll man Intrigen, Gewalt und Terror mit aller Härte begegnen oder Milde walten lassen, um als Vorbild der Menschlichkeit zu wirken? Diese Frage hängt wie ein Damoklesschwert über Titos Thron. In seiner letzten Oper „ La clemenza di Tito“ zeichnet Mozart das Bild eines Herrschers, der seinen Feinden verzeiht und der im Konflikt zwischen privaten und politischen Interessen die Gerechtigkeit nie aus dem Blick verliert. Das antike Römische Reich diente als Projektionsfläche für einen idealisierten, tugendhaft-wohltätigen Kaiser, eine Figur, die dem Anlass der Komposition in die Karten spielte: die Krönungsfeier Leopolds II., der 1786 als Großherzog die Folter und Todesstrafe abgeschafft hatte. (SI)
Mozart: La clemenza di Tito
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„Es darf hässlich, es darf provokant sein“
Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.
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