Startseite » Vermischtes » Akribie, Leidenschaft und Forschergeist fördern Unbekanntes zutage

Arsenale Sonoro spielt Leonardo Vinci in Hamburg

Akribie, Leidenschaft und Forschergeist fördern Unbekanntes zutage

Leonardo Vincis vergessenes Oratorium zu Ehren der Rosenkranzmadonna erklingt erstmals seit seiner Uraufführung.

vonJohann Buddecke,

Wegweisend, visionär und dem Zeitgeist voraus könnte man das Neapel des 17. Jahrhunderts im Bezug auf die Entwicklung der Oper bezeichnen. Dies lag vor allem an einer Gruppe spätbarocker Komponisten, zu deren innerem Zirkel auch Leo­nardo Vinci gehörte. Sein Ruf als herausragender Schöpfer großer Bühnenwerke reichte weit über die Ländergrenzen hinaus. Selbst Mozart zählte zu seinen Bewunderern. Auch nach seinem Tod im Jahr 1730 blieben Leonardo Vincis Opern auf den Spielplänen vertreten, was als weiteres Anzeichen seiner enormen Popularität gedeutet werden kann. Einzig sein Oratorium zu Ehren der Rosenkranzmadonna verschwand sofort aus dem Fokus des Interesses. Überliefert ist jenes Stück lediglich in einer einzigen Handschrift, zudem wurde das Oratorium seit seiner Entstehung im Jahr 1723 nicht mehr aufgeführt.

Für eine Wiederaufführung also denkbar schlechte Voraussetzungen. Es sei denn, man engagiert eigens auf derartige Problemstellungen spezialisierte Experten – in diesem Fall das 2014 gegründete Alte-Musik-Ensemble Arsenale Sonoro, das musikalische Schätze des Barock mit Akribie, Leidenschaft und Forschergeist wiederbelebt. Erstmals nach seiner Uraufführung ist es so möglich, das „Oratorio per la Madonna del Rosario“ in der Hamburger Laeiszhalle zu erleben, wo es zum Auftakt des Festivals „Viva Napoli“ unter der Leitung von Boris Begelman nun wieder erklingt.

Auch interessant

Rezensionen

  • Tag 4
    Der Klingende Adventskalender: 4. Dezember 2025

    Tag 4

    Heute können Sie dank unseres Klingenden Adventskalenders wieder einen tollen Preis gewinnen. Können Sie unser Musikrätsel lösen? Probieren Sie es am besten gleich aus!

Anzeige

Audio der Woche

Stimmungsvolle italienische Weihnachtmusik mit dem grandiosen Chor des Bayerischen Rundfunks

Auf seinem neuen Album präsentiert der Chor Weihnachtsmusik aus Italien. Darunter die „Lauda per la natività del Signore“ von Ottorino Respighi sowie sizilianische Weihnachtslieder in Bearbeitungen von Howard Arman, der auch als Dirigent dieser Aufnahme agiert.

jpc Logo
Amazon Logo
Apple Music Button

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!