Richtig gefeiert wird erst im Oktober, wenn sich der Bundesverband Amateurmusik Sinfonie- und Kammerorchester e. V., kurz BDLO, zu seinem hundertjährigen Bestehen mit einem Konzert in der Elbphilharmonie beschenkt. Doch der Landesverband norddeutscher Liebhaberorchester sorgt dafür, dass dieses Jubiläum schon im Mai seine Schatten vorauswirft und lässt Gustav Mahlers „Auferstehungssinfonie“ erklingen.
Das Projektorchester setzt sich aus führenden Mitgliedern norddeutscher Amateurorchester zusammen, der Projektchor für den Finalsatz wurde zusammengestellt in Kooperation mit der Gustav Mahler Vereinigung Hamburg. Die Eingebung für dieses Finale seiner in Berlin uraufgeführten Zweiten kam Gustav Mahler übrigens in Hamburg, als er 1894 in der Michaelis-Kirche der Totenfeier von Hans von Bülow beiwohnte. Die Komposition hat also durchaus Lokalkolorit. Und wenn man bedenkt, dass das monumentale Jahrhundertwerk auch für professionelle Klangkörper ein harter Brocken ist, scheint es um die deutsche Amateurmusik ganz hervorragend bestellt zu sein.