In seiner ersten Spielzeit als GMD des Osnabrücker Symphonieorchesters legt Christopher Lichtenstein einen programmatischen Schwerpunkt auf Edward Elgar. Den Auftakt macht dessen Sinfonie Nr. 1 in A-Dur, mit der der bereits fünfzigjährige Elgar die moderne englische Sinfonik begründete. Die Sinfonie fasziniert nicht nur durch ihren Klang, sondern auch durch die meisterhafte Form, die von zeitgenössischen Experten besonders hervorgehoben wird. Elgar spannt Bögen sowohl innerhalb der vier Sätze als auch über das gesamte, fast einstündige Werk. Ein Motto-Thema, das sich zu Beginn langsam entfaltet und mehrfach wiederkehrt, bündelt alles und mündet am Ende in eine strahlende Apotheose.
Zudem erklingen im ersten Sinfoniekonzert der Osnabrücker Tschaikowskys Ouvertüre zu „Romeo und Julia“, inspiriert von Shakespeares Tragödie. Arthur Honeggers Komposition „Rugby“ blickt schließlich impressionsreich auf eine britische Freizeitbeschäftigung mit tief verwurzelter Tradition, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht.