„Sounds of Suomi“ heißt übersetzt nichts anderes als „Klänge aus Finnland“ bzw. „Klänge aus dem Sumpfland“, denn das Wort Suomi geht auf „suo“ (Sumpf) und „maa“ (Land) zurück. Unter der Leitung der finnischen Dirigentin Emilia Hoving kommt allerdings Musik zu Gehör, die nicht aus den Niederungen aufsteigt, sondern eher in der Galaxie herumschwirrt wie Kaija Saariahos „Asteroid“ für Orchester (2005) und Magnus Lindbergs „Behold the Sun“ (2007). Und auch die dritte Sinfonie (1907) von Jean Sibelius, des finnischen Nationalkomponisten schlechthin, greift mit ihrem hymnischem Gebet im Finale zu den Sternen. Einojuhani Rautavaaras sehr suggestiver „Cantus Articus“ von 1972 hingegen führt vom Polarkreis zurück in den Sumpf, ins Marschland der finnischen Gemeinde Liminka südlich der Stadt Oulu. Dort nämlich wurden die Wasservogelstimmen, die im Zentrum von Rautavaaras dreisätzigem, impressionistisch anmutendem Orchesterwerk stehen, auf Tonband aufgezeichnet.
Philharmonisches Orchester Kiel: Sounds of Suomi
Vom Sumpf bis zur Sonne
Das Philharmonische Orchester Kiel zeigt die Klangfülle Finnlands aus der Vogelperspektive.
© Laura Oja
![Ausdrucksstark: die 28-jährige finnische Dirigentin Emilia Hoving](https://www.concerti.de/wp-content/uploads/2023/01/Emilia-Hoving-3-©-Laur_opt-620x310.jpeg)
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