Peter Krause

Artikel
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„Wir wollen nicht, dass sich einzelne Gruppen unserer Gesellschaft im Theater beleidigt fühlen“
Änne-Marthe Kühn und Berthold Schneider erklären im Interview, warum sie eine alternative Textfassung von Mozarts „Die Zauberflöte“ vorgelegt haben.
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Oper ohne Opfer
Beleidigen alte Operntexte Teile unserer Gesellschaft? Die Initiative Critical Classics hat für die „Zauberflöte“ eine alternative Textfassung vorgelegt.
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Big Queen is watching you
(Genf, 31.5.2024) Die Donizetti-Tudor-Trilogie des Regie-Duos Mariame Clément und Julia Hansen wie der Sängerinnen Elsa Dreisig und Stéphanie d’Oustrac rundet sich in Teil 3 zur vollendeten, klug-sensiblen Belcanto-Deutung.
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Und es blitzen die Sterne
Oper Open Air: Südlich, aber auch nördlich der Alpen schmiegen die Opernfestivals unter freiem Himmel das Erlebnis von Kultur und Natur eng aneinander.
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Passionspralles Genussmusizieren
(Hamburg, 13.5.2024) Daniil Trifonov als genialischer Klaviervirtuose, Jakub Hrůša mit wirkungsvollem dirigentischem Understatement und das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia mit geerdeter Klangwucht berauschten das Publikum in der Elbphilharmonie zum Start der gemeinsamen Deutschlandtournee.
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Die goldene Krawatte
(Dortmund, 9.5.2024) Peter Konwitschny, der Altmeister des deutschen Regietheaters, entdeckt im „Rheingold“ den Wagner-Witz mit jugendlichem Übermut und analysiert dennoch bitterböse die Mechanismen der Macht. Der „Wagner-Kosmos“ der Oper Dortmund wäre Bayreuths würdig.
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Vom Skandalon zum Kanon
Vor dreißig Jahren ging von der Bayerischen Staatsoper eine Händel-Renaissance aus, die sich zu einer Barock-Bewegung der gesamten Opernszene geweitet hat.
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Grenzsprengungsenergie
(Nancy, 14.4.2024) Ersan Mondtag hat sich mit Kurt Weills wundersamem Werk „Der Silbersee“ die passende Vorlage gewählt und entfesselt das singschauspielende Ensemble vollends. Gaetano Lo Coco am Pult macht deutlich, welch‘ eine inspirierte Partitur er da vor sich liegen hat.
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Der Mensch im Mönch
(Genf, 11.4.2024) Es sind die Armen der heutigen Welt, um die es in Messiaens „Saint François d’Assise“ geht, weit weniger die religiösen Schwärmer des späten Mittelalters. Adel Abdessemed und Jonathan Nott verständigen sich am Grand Théâtre de Genève auf ein Klangtheater der ganz eigenen Art.
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Doppelte Meisterwerke
Große Komponisten wie Debussy, Berg und Strauss, Henze, Reimann und Kurtág haben etwas gemeinsam: Sie setzten auf den Sonderfall der Literaturoper.
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Das Grauen tanzt im Dreiertakt
(Hamburg, 17.3.2024) Um die Wirkung dieser zündenden Musik vollends zu entfachen, ist Giampaolo Bisanti genau der richtige Mann am Pult des Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Nur die Regie von Ingo Karaman schafft dazu kaum mehr als Abziehbilder der Kolportage. Allein die traumatisierte Azucena wird zur berührenden Figur.
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Mythos trifft Romantik
(Versailles, 9.3.2024) Wenn der Romantiker und Klangfarbenzauberer Hector Berlioz seinen Kollegen Christoph Willibald Gluck deutet, entsteht ein aufregend neues Bild des Meisters der Reformoper. Das Collegium 1704 aus Prag und sein musikalischer Leiter Václav Luks setzen es grandios in die klangpralle Tat um.
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Die Party ist vorbei
(Dortmund, 1.3.2024) Der greise György Kurtág hat aus Samuel Becketts Vision des Endspiels der Menschheit ein spätes Meisterwerk der Gattung Oper ersonnen. Die Deutsche Erstaufführung berührt nun noch tiefer als die Uraufführung an der Mailänder Scala: Dank der Unmittelbarkeit der Darstellung und der überwältigenden musikalischen Lesart fesselt dieser Abend über…
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Vergessen, nicht verfemt
Schatzsuche im März: Zwei ganz besondere Opernjuwelen werden in Frankfurt a. M. und Zürich aus der Versenkung gehoben.
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Magische Assoziationsräume
(Genf, 21.2.2024) Keine Dekonstruktion, keine Drastik: Deutungsdemut herrscht im hochgefahrenen Graben wie auf der Bühne – an diesem Mozartabend, der auf feinsinnige Weise das Staunen lehrt.
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Wahrhaftige Schönheit
(Paris, 8.2.2024) Wie gehen historische Aufführungspraxis und modernes Regietheater zusammen? Das Gipfeltreffen von Christophe Rousset und Dmitri Tcherniakov macht Mozart so modern wie vielleicht noch nie.
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Der konservative Anarchist
Adornos radikaler Fortschrittsglaube war einmal. Der Komponist Detlev Glanert beweist, wie lebendig echte Expressivität und der Glaube an starke Geschichten ist.
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Ein Märchen für Erwachsene
(Toulouse, 28.1.2024) Wie Frank Beermann mit dem Orchestre national du Capitole den ganz großen Strauss-Sog entfaltet, gleicht einer musikalischen Offenbarung. Die Debüts in allen fünf Hauptrollen geraten sensationell. Sogar die Inszenierung aus dem Geist des Jugendstils umschifft alle Schwierigkeiten des Stoffs.
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Das Märchen vom modernen Mann
(Oslo, 20.1.2024) Mit dieser so starken wie schönen Produktion steigt Den Norske Opera vollends in die Liga der wichtigsten mitteleuropäischen Opernhäuser auf. Und Tobias Kratzer, der designierte Intendant der Hamburgischen Staatsoper, offenbart im hohen Norden als Regisseur so einige Geheimnisse seiner Zukunftskonzepte für den deutschen Norden.
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Rusalkas russische Schwester
(Erl, 27.12.2023) Es ist eisiger Winter in diesem Märchenrussland des Nikolai Rimski-Korsakow: Die soziale Kälte trifft auf den ebenso allgegenwärtigen meteorologischen Frost. Regisseurin Florentine Klepper berichtet davon mit präzisem analytischem Blick, doch ohne eigene klare Haltung. Das Orchester der Tiroler Festspiele Erl meidet unter Dmitry Liss ganz das süßliche Sentiment,…
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Wo der junge Brahms einst an die Pforte klopfte
Hier verbinden sich Literatur- und Musikgeschichte, versöhnen sich Wirklichkeit und Poesie: Das neu eröffnete Schumann-Haus in Düsseldorf war der letzte gemeinsame Wohnort des legendären Musikerpaars Clara und Robert Schumann und ihrer sieben Kinder. Das Museum macht das 19. Jahrhundert in seiner Komplexität zwischen Romantik und Revolution so greifbar wie nur…