Roberto Becker
Artikel
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Der Fanatismus behält das letzte Wort
(Frankfurt am Main, 16.6.2024) Tatjana Gürbaca inszeniert an der Oper Frankfurt Fromental Halévys Grand Opéra „La Juive“ mit einer Spitzenbesetzung, angeführt von John Osborn als der wohl derzeit beste Éléazar weltweit.
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Die nackte Wahrheit
(Schwerin, 30.5.2024) Am Staatstheater Schwerin nimmt sich Choreografin Florentina Holzinger Paul Hindemiths Einakter „Santa Susanna“ und dazu die Rituale der katholischen Kirche vor. Der Skandal bleibt schließlich aus.
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Barock reloaded
(Halle, 25.5.2024) Die Eröffnung der Händel-Festspiele Halle mit „Amadigi di Gaula“ in der Inszenierung von Louisa Proske und ihrem Team bietet all den visuellen wie musikalischen Zauber, der dem Anlass gemäß ist.
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Vorsicht: Kunst!
(Berlin, 27.4.2024) Im Schillertheater setzt die Komische Oper ihren Mozart-Da Ponte-Zyklus fort. Der russische Regisseur Kirill Serebrennikov hat nun „Le nozze di Figaro“ inszeniert – mit dem Feuerwerk einer ambitionierten Phantasie und höchst aparten Sinnlichkeit. Gesang und Musik kommen dennoch nie zu kurz.
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Familienidyll unter Sternenbanner
(Meiningen, 12.4.2024) Puccinis tränentreibende Tragödie „Madama Butterfly“ inszenieren Hendrik Müller und sein Ausstattungsteam am Staatstheater mit ironischer Übertreibung und klarer USA-Kritik. Starke Argumente für Puccini kommen aus dem Graben und vom famosen Sängerensemble.
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Zum Licht wird hier das Blut
(Nürnberg, 31.3.2024) David Hermann inszeniert Richard Wagners „Parsifal“ in drei verschiedenen Perspektiven und zu vielen, nur teils ausgegorenen Ideen. GMD Roland Böer sucht und findet mit Erfolg einen durchhörbar diesseitigen Zugang zur Musik des späten Bayreuther Meisters.
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Die Zeit und der Traum von der ewigen Jugend
(Leipzig, 30.3.2024) Die Oper Leipzig glänzt mit einer in jeder Hinsicht prachtvollen Neuproduktion des Schmuckstückes von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal.
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Die Vergangenheit, die nicht vergangen ist
(München, 10.3.2024) An der Bayerischen Staatsoper München stellt sich Tobias Kratzer mit Mieczyslaw Weinbergs Oper „Die Passagierin“ der Erinnerung an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte.
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Der Teufel bleibt männlich
(Stuttgart, 3.3.2024) Die Uraufführung von Bernhard Langs Oper „Dora“ zum Libretto von Erfolgsautor Frank Witzel begeistert das Publikum. Denn hier fließt ein dichter Strom vitalen Musiktheaters.
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Heinrich mir graut vor dir
(Gera, 9.2.2024) Die Uraufführung der Operette „Redoute in Reuß“ zum Libretto von Sophie Jira und der von Olav Kröger bearbeiteten Musik von Johann Strauß begeisterte das Publikum.
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Der Riesenwal im Raum
(Regensburg, 3.2.2024) Die deutschsprachige Fassung von Peter Eötvös‘ neuester Oper mutierte als Auftrag des Theater Regensburg zur Uraufführung voller aktueller Bezüge.
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Banditen sind das kleinere Übel
(Frankfurt am Main, 28.1.2024) Ein pures Vergnügen: In Jacques Offenbachs Opéra-bouffe stimmt das szenische Timing von Regisseurin Katharina Thoma, die Musik unter Karsten Januschke zündet, und das Protagonisten-Ensemble verschreibt sich dem Esprit voll und ganz.
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Verloren zwischen Pflicht und Neigung
(Dortmund, 13.1.2024) Mit der deutschen Erstaufführung der Oper „La Montagne Noire“ (Der schwarze Berg) von Augusta Holmès am Theater Dortmund glänzt ein Baustein für das Festival Wagner-Kosmos im Mai rund um die „Rheingold“-Premiere schon vorab.
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Eine Hölle aus Anstand und Ordnung?
(Kassel, 17.12.2023) Paul-Georg Dittrich inszeniert Mozarts Oper aller Opern als Event in der die vierte Wand aufhebenden Raumbühne „Antipolis“.
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Wenn Pferde Hüte fressen
(Basel, 4.11.2023) Herbert Grönemeyer und Herbert Fritsch machen sich gemeinsam über einen Boulevard-Klassiker her.
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Revolte im Theater
(Kassel, 13.10.2023) In der Raumbühne des Staatstheaters Kassel ist die Carmen los – Intendant Florian Lutz hat das Spektakel inszeniert. Mitmachtheater inklusive.
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Eine verbotene und viele offene Fragen
(Wiesbaden, 24.9.2023) Die Spielzeit am Staatstheater Wiesbaden wurde mit der „Lohengrin“-Inszenierung von Schauspielregisseurin Henriette Hörnigk eröffnet, die damit im Opernfach debütiert und leider nicht mit allen Bezügen zu den 1930er Jahren für Aufklärung sorgt.
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Hawaii, ein Operetten-Traum
(Magdeburg, 8.9.2023) Die Oper in Magdeburg startet mit Paul Abrahams Operette „Die Blume von Hawaii“ in die neue Spielzeit.
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Hinter Gittern
(Bochum, 31.8.2023) Dmitri Tcherniakov verlegt Leoš Janáčeks „Aus einem Totenhaus“ in die Bochumer Jahrhunderthalle.
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Von Zeit zu Zeit sieht man den Alten gern …
(Weimar, 23.8.2023) Robert Wilson eröffnet im e-werk mit seiner ganz eigenen Annäherung an Alfred Jarrys „Ubu“ den Vorstellungsreigen zum Kunstfest Weimar 2023.
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Der Engel der Vernichtung
(Berlin, 9.6.2023) Das Regieteam Dead Centre inszeniert die Uraufführung von Giorgio Battistellis „Il Teorema di Pasolini“ an der Deutschen Oper Berlin als wissenschaftlichen Laborversuch. Das Hausorchester unter Daniel Cohen zeigt sich dabei in glänzender Form.
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„Es gibt nichts Vergleichbares“
Der italienische Dirigent Daniele Gatti übernimmt ab der nächsten Spielzeit den Chefposten bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
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