Mozartwoche Salzburg 2023
Von der „Buttergeige“ bis „Don Giovanni“
Die Mozartwoche Salzburg stellt das Wunderkind neben den reifen Meister.
© Wolfgang Lienbacher

Liebt „Mozart pur“: Festivalintendant Rolando Villazón
Amigas, Amigos, Amigues! Auf spanisch und sogar katalanisch grüßt der Intendant Rolando Villazón alle Freunde der Mozartwoche und kündigt gewohnt euphorisch „mit doppelter und ungebrochener Freude und Begeisterung“ die Ausgabe von 2023 an. Einen Rahmen für Mozarts faszinierende, vielschichtige Persönlichkeit, sein Genie und seinen Geist Jahr für Jahr zu finden ist keinesfalls so einfach bei einem Komponisten, der vermarktet wird wie kein Zweiter. Unter dem Motto „Mozart pur“ stellt Villazón heuer das Wunderkind neben den reifen Meister.
„Viele großen Meister haben in den ersten Jahren ihres Lebens nichts Außergewöhnliches vollbracht“, sagt er. Anders bei Mozart. „Im vierten Jahr seines Alters“, notierte seine ältere Schwester Maria Anna Anfang 1792 über ihren Bruder, „kostete (es) … diesem Kinde so wenig Mühe, daß es in einer Stunde ein Stück, und in einer halben Stunde einen Menuet so leicht lernte, daß es solches dann ohne Fehler, mit der vollkomsten Nettigkeit, und auf das genaueste auf dem tact spielte. Es machte solche Vorschritte daß es mit fünf Jahren schon kleine Stückchen componirte“. Mit neun Jahren hatte Wolfgang Amadé seine ersten Sonaten für Klavier und Violine KV 6–9 auf seiner „Buttergeige“ komponiert, die er wegen des weichen Klangs so nannte, und in seiner ersten Sinfonie KV 16 jenes Vierton-Motiv erfunden, das er fast ein Viertel Jahrhundert später im Finale seiner „Jupiter“-Sinfonie wieder aufgreift.
Die „Oper aller Opern“
„Mozart pur“ in knapp sechzig Veranstaltungen: Musik, Film, Tanz und Spiel, Mozart vorwärts und rückwärts gelesen (die Kinder-Reihe „Trazom!“). Und: die „Oper aller Opern“: „Don Giovanni“, halb inszeniert in der Felsenreitschule. Außerdem: Sinfonien, alle Violinkonzerte an einem Tag, Klavierkonzerte, Kammermusik, die c-Moll-Messe, das Requiem, „gassatim“ (sprich: in den Gassen Salzburgs) oder im Konzertsaal. Mit renommierten Mozart-Interpreten.
Alles ist möglich in der Mozart-Welt des Rolando Villazón: Von der Lotería Mozartiana über die (Liebes-)Briefe an Constanze bis hin zu den „Würstel Amadé Mozart“ im Stiegl-Keller über den Dächern von Salzburg. Und als Krönung: eine Serenata Mexicana, ein Ständchen an Mozarts Geburtstag am 27. Jänner am Mozartplatz um 18 Uhr mit Los Mariachis Negros.

Mozartwoche Salzburg
Die Mozartwoche wird seit 1956 jährlich um die Zeit von Mozarts Geburtstag am 27. Januar von der Stiftung Mozarteum in Salzburg veranstaltet. In diesem Jahr findet sie digital statt. weiter
Termine
Donizetti: Don Pasquale
Antonino Fogliani (Leitung), Rolando Villazón (Regie)
Donizetti: Don Pasquale
Antonino Fogliani (Leitung), Rolando Villazón (Regie)
Rolando Villazón, Xavier de Maistre
Werke von Guastavino, Estevez, Souviron, Rodriguez u. a.
Donizetti: Don Pasquale
Antonino Fogliani (Leitung), Rolando Villazón (Regie)
Donizetti: Don Pasquale
Antonino Fogliani (Leitung), Rolando Villazón (Regie)
Bellini: La sonnambula (Premiere)
Nicole Chirka (Teresa), Emily Pogorelc (Amina), Maxim Mironov (Elvino), Ofeliya Pogosyan (Lisa), Martin-Jan Nijhof (Alessio), Gerald Hupach (Notar), Evelino Pidò (Leitung), Rolando Villazón (Regie)
Bellini: La sonnambula
Nicole Chirka (Teresa), Emily Pogorelc (Amina), Maxim Mironov (Elvino), Ofeliya Pogosyan (Lisa), Martin-Jan Nijhof (Alessio), Gerald Hupach (Notar), Evelino Pidò (Leitung), Rolando Villazón (Regie)
Bellini: La sonnambula
Nicole Chirka (Teresa), Emily Pogorelc (Amina), Maxim Mironov (Elvino), Ofeliya Pogosyan (Lisa), Martin-Jan Nijhof (Alessio), Gerald Hupach (Notar), Evelino Pidò (Leitung), Rolando Villazón (Regie)
Bellini: La sonnambula
Nicole Chirka (Teresa), Emily Pogorelc (Amina), Maxim Mironov (Elvino), Ofeliya Pogosyan (Lisa), Martin-Jan Nijhof (Alessio), Gerald Hupach (Notar), Evelino Pidò (Leitung), Rolando Villazón (Regie)
Bellini: La sonnambula
Nicole Chirka (Teresa), Emily Pogorelc (Amina), Maxim Mironov (Elvino), Ofeliya Pogosyan (Lisa), Martin-Jan Nijhof (Alessio), Gerald Hupach (Notar), Evelino Pidò (Leitung), Rolando Villazón (Regie)
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