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realtime festival Bremen 2021

Geht nicht gibt’s nicht

Das neue realtime festival für zeitgenössische Musik lockt mit Poetry- und Pop-up-Konzerten, Performances, Lightshows und Musikvideos.

vonIrem Çatı,

Mit zwei großen Festivals, dem Musikfest Bremen und dem ­jazzahead! Festival, bietet Bremen für jeden Geschmack das Richtige. Fast. Denn es fehlt ein Festival mit dem Schwerpunkt Neue Musik. Das haben sich auch die Pianistin Claudia Janet Birkholz und die Mitglieder ihres Vereins „realtime – Forum Neue Musik“ gedacht und kurzerhand das „realtime – internationales festival für neue musik bremen“ gegründet. Das Ziel: „Wir haben den Anspruch, Neue Musik einer größeren Menge Menschen näherzubringen und sie aus der elitären, verkopften Ecke herauszuholen“, erklärt Birkholz, die gleichzeitig die künstlerische Leitung des Musikfests übernimmt.

Sie selbst ist während ihres Studiums zur zeitgenössischen Musik gekommen. Fasziniert davon, wie viel „spektakulärer, aufregender und unerwarteter“ diese im Gegensatz zur klassischen Musik ist, findet sie in ihr außerdem den nötigen Freiraum, um sich künstlerisch zu entwickeln. Dazu gehört auch, Raketen aus ihrem Flügel zu schießen, wie sie am Eröffnungsabend demonstrieren wird. Ihre Begeisterung für die zeitgenössische Musik möchte sie jetzt als Festivalleiterin einem größeren Publikum vermitteln. Und das auf ganz unterschiedliche Art und Weise.

Kein „klassisches“ Festival

Neben klassischen Konzert­formaten gibt es Meet and Greets mit den Künstlern, Pop-up-Aktionen in der Bremer Innenstadt, Gespräche über Neue Musik sowie einen Musik­video-Preis. Dabei ist es der Pianistin besonders wichtig, das Publikum an die Hand zu nehmen. „Entweder wir moderieren die Konzerte oder wir fragen das Publikum direkt zu seinen Empfindungen und Gedanken zu den Stücken, die sie gerade gehört haben. Meine Studenten stellen sich außerdem als Paten zur Verfügung, die den Ablauf erklären und mit den Menschen ins Gespräch kommen.“

Ein persönliches Highlight bildet für Claudia Janet Birkholz der Auftritt der Sängerin und Komponistin Agata Zubel. Nicht nur weil sie in ihren Augen eine „Ausnahmekünstlerin“ ist, sondern weil sie das vom Festival auserkorene Gastland Polen vertritt: Mit dem „Warschauer Herbst“ ist man eine Kooperation eingegangen.

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