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3 Fragen an …

Andreas Schulz

Leipzigs Gewandhausdirektor Andreas Schulz im Kurzinterview

vonChristoph Forsthoff,

7 000 User haben die China-Tournee des Gewandhausorchesters als Livestream erlebt, im Juni folgt die nächste Live-Übertragung – lohnt der große Aufwand?

Wir haben mit der Übertragung ja auch die Hörer und Zuschauer von Beijing Radio und Shanghai TV erreicht sowie die Besucher von acht chinesischen Konzerthallen, in denen der Livestream zu sehen war. Die Verbreitung der Musik über den Konzertsaal hinaus ist wichtig für künstlerisches Profil und Image des Orchesters und ist Standortmarketing für Leipzig.

Liegt im Web der Konzertsaal der Zukunft?

Nein, das Live-Konzert ist und bleibt der Ort von Musikern und Konzertbesuchern. Hier erlebt man die Musik live, hautnah, emotional, persönlich berührend und packend. In Ländern wie China, wo kein so dichtes Netz an Konzertsälen vorhanden ist, kann ein Stream aber das Interesse wecken oder zumindest zeitweise den Bedarf an Musik decken – und motiviert vielleicht auch, wieder einmal persönlich ins Konzert zu gehen. Wenn es gelingen würde, den Livestream finanziell günstiger zu produzieren, könnte dieses Medium für eine zusätzliche Verbreitung von klassischer Musik sorgen.

Lässt sich über Social Media-Aktivitäten ein neues Publikum erreichen?

Social-Media-Aktivitäten ergänzen die klassischen Kommunikationswege, denn die Menschen nutzen heute eine Vielzahl verschiedener Informationsquellen. Deswegen wollen wir auch die Social Media-Nutzer professionell mit Informationen versorgen.

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