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3 Fragen an … Heikedine Körting

3 Fragen an … Heikedine Körting

Heikedine Körting ist Hörspielproduzentin und Mitbegründerin des Labels „Europa“, veranstaltet aber auch Klassikkonzerte.

vonRedaktion,

Auf Kultur Gut Hasselburg, Ihrem Wohnort, sind musikalische Weltstars aufgetreten. Welche besonderen Erinnerungen haben Sie?

Heikedine Körting: Nachdem mein Mann und ich Herrenhaus und Scheune restauriert hatten, fragten uns Justus Frantz, Christoph Eschenbach und Leonard Bernstein, ob man die Reetscheune mit damals noch 2 000 Plätzen für Musikveranstaltungen nutzen könnte. Es waren dann mit die ersten Konzerte des Schleswig-Holstein Musik Festivals. Mit Yehudi Menuhin war es am Kaffeetisch so launig, dass er uns ein kleines Privatkonzert auf seiner Geige gegeben hat. Martha Argerich hat bis tief in die Nacht verschiedene Flügel angespielt, und die Midori gab nach ihrem Konzert dem Publikum zwölf Zugaben.

Wie ist Ihr eigenes Verhältnis zur klassischen Musik?

Körting: Als Kind hatte ich Klavierunterricht, den ich aber wegen einer Kinderlähmung aufgeben musste. Mein großes Interesse an der Klassik ist durch meinen Mann Andreas Beurmann gewachsen. Später habe ich Harfe gelernt, aber am Ende reichte es nur für ein wenig Basso Continuo. Ab und an setze ich mich noch ans Fenster und spiele so vor mich hin.

Sie sind die weltweit erfolgreichste Produzentin von Hörspielen. Wieviel Klassik verträgt das Ohrenkino?

Körting: Wo immer ich sie einsetzen kann, tue ich das. In Märchen und Abenteuergeschichten haben Millionen Kinder klassische Klänge in die Ohren bekommen. In den großen Hörspielserien muss es aber einen thematischen Bezug zur Musik geben. So ging es bei den „Drei ???“ in einer Folge um eine Stradivari, die „Fünf Freunde“ haben einen spannenden Fall im Theater erlebt.

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