Alles aus der Welt der Oper
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Saisoneröffnung mit Starbesetzung
Die Wiener Staatsoper eröffnet die neue Saison mit einem kostenfreien „Opernfest für alle“. Das Galakonzert unter freiem Himmel wird heute Abend im Livestream übertragen.
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Der Schalk, der Held, der Visionär
(Hildesheim, 30.8.2025) Emil Nikolaus von Rezniceks „Till Eulenspiegel“ erweist sich am Hildesheimer Theater für Niedersachsen als triumphale Wiederentdeckung – frech, klug und von seltener Strahlkraft.
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Dann lieber gleich „Hello Again“
(Bochum, 21.8.2025) In der Jahrhunderthalle Bochum enttäuschen Ivo van Hove und Lars Eidinger bei der Eröffnung der Ruhrtriennale mit „I Did It My Way“.
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Große Oper in Europa
Die in alter Grandezza erstarrenden Traditionstempel der Oper kennt jeder. Längst lösen heute ganz andere Häuser ein, was die alten zu oft nur mehr versprechen. Wir verraten sieben Geheimtipps: Europäische Opernhäuser, die immer eine Reise wert sind.
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Faschingsschwank aus dem Ruppiner Land
(Rheinsberg, 2.8.2025) Georg Quanders „Fledermaus“-Inszenierung bei der Kammeroper Rheinsberg bietet süffisanten Kammerspielrausch zwischen Ironie, schauspielerischer Größe und zarter Brillanz.
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Königinnen-Körperdrama
(Salzburg, 1.8.2025) Ulrich Rasches Salzburger Produktion hat beste Chancen, ein Meilenstein in der Aufführungsgeschichte von Donizettis „Maria Stuarda“ zu werden. Es gab Premierenovationen.
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„Suche 1 x Tristan heute“
Richard Wagners Vision eines Festes, das Kunstschaffende und Publikum eint, ist so aktuell wie eh und je. Nur die Positionierung der Festspiele zwischen Tradition und Innovation bleibt eine heikel dialektische Herausforderung. Ein persönlicher Rückblick und Ausblick.
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Innovationspause mit Andeutungen
(Bayreuth, 25.7.2025) Nur auf den ersten Blick ist die Eröffnungspremiere der Bayreuther Festspiele eine harmlos verspielte Komödie: Musical-Experte Matthias Davids und sein Team arbeiten ganz genau, setzen ihre Beobachtung der Gegenwart subtil um.
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Warten oder die Geriatrie des Geistes und des Theaters
(München, 21.7.2025*) Gabriel Faurés selten gespielte Oper „Pénélope“ feierte bei den Münchner Opernfestspielen im Prinzregententheater eine melancholisch entschleunigte Wiederentdeckung – inszeniert von Andrea Breth, dirigiert von Susanna Mälkki.
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Lupenreine Demokraten im Pakt mit dem Monster
(Heidenheim, 19.7.2025) Intendant Marcus Bosch setzt gemeinsam mit dem jungen Regisseur Matthias Piro seine Reihe der frühen Verdi-Opern mit „Attila“ fort und löst den Anspruch seiner Festspiele mit Nachdruck ein.
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Spätes Meisterwerk
(Berlin, 19.7.2025) Christian Thielemann beschert in seiner ersten Premiere als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden dem Haus eine grandios einstudierte „Die schweigsame Frau“. Jan Philipp Glogers Versuch der Gegenwartsverortung gelingt jedoch nur bedingt.
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Zwei schreckliche Familien
(Heidenheim, 18.7.2025) Ein so noch nie dagewesenes Einakter-Doppel von Puccini („Gianni Schicchi“) und Strauss („Elektra“) bringt bei den Opernfestspielen Heidenheim Komisches und Tragisches einer fatalen Familienaufstellung höchst wirkungsvoll zusammen.
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Die schwangere Jungfrau
(Bregenz, 17.7.2025) Die spektakulär spektakelnde Inszenierung von Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ überrascht in ihrem zweiten Jahrgang auf der Seebühne mit ihrer verfeinernden Zuspitzung: Sie ist noch stimmiger und spannender, witziger und ausgefeilter als vor einem Jahr. Auch musikalisch hat sich Erfreuliches getan.
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Das Stück ist der Star
(Bregenz, 16. Juli 2025) Zur Eröffnung der Bregenzer Festspiele unter der Leitung der neuen Intendantin Lilli Paasikivi bringt Andreas Kriegenburg im Festspielhaus eine bemerkenswert stille und respektvolle Inszenierung von George Enescus selten gespielter Antikenoper „Oedipe“ auf die Bühne – ein Werk des bedeutendsten rumänischen Komponisten der jüngeren Musikgeschichte.
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In der Ferne so nah
(Danzig und Sopot, 10.7.-13.7.2025) Das Baltic Opera Festival spürt in seiner dritten Ausgabe mit großer künstlerischer Bandbreite der existenziellen Einsamkeit und der Sehnsucht nach Heimat in einer zerrissenen Welt nach.
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Blutigen Wahnsinn schallt es aus dem Wald hinaus
(Sopot, 11.7.2025) Mit Strauss‘ „Salome“ geht das Baltic Opera Festival in der Waldoper in Sopot in seine dritte Runde. Musikalisch größtenteils überzeugend, erfordert der Regieansatz – samt darin eingebettetem Festivalmotto – jedoch ein gewisses Maß an Deutungsbereitschaft.
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Zombies und Wasserwandler
(St. Margarethen, 9.7.2025) Trotz eines überwältigenden Bühnenzaubers kann die Inszenierung von „Der fliegende Holländer“ beim Festival Oper im Steinbruch nicht vollständig überzeugen. Dagegen die musikalischen Leistungen schon, vor allem das hervorragende Ensemble.
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Hormoneller Überschuss vs. Ewige Liebe
(Eutin, 4.7.2025) Leonard Bernsteins Musical-Evergreen berührt in der Neuinszenierung von Till Kleine-Möller durch pathosfreie Poesie. Die typgenaue jugendliche Besetzung begeistert.
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Ausrutscher auf dem Laufsteg der Eitelkeiten
(Aix-en-Provence, 4.7.2025) Nach den Münchner Opernfestspielen wurde nun auch in Aix-en-Provence das Festival mit Mozarts „Don Giovanni“ eröffnet. Der Brite Robert Icke scheitert bei seinem Regiedebüt an seiner das Stück missachtenden Ambitioniertheit. Dafür rettet Sir Simon Rattle seinen Mozart.
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Julius Cäsar jagt Tolomeo
(Schwetzingen, 1.7.2025) Im Schwetzinger Schloss inszeniert Lucía Astigarraga Händels „Giulio Cesare“ als stilvolles Machtspiel am Pool – musikalisch packend, agil choreografiert und angenehm klimatisiert. Das Orchester des Nationaltheater Mannheim liefert einen furiosen Sound dazu.