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Jean-Philippe Rameau

Jean-Philippe Rameau

Jean-Philippe Rameau (* 25. September 1683 in Dijon; † 12. September 1764 in Paris) machte sich nicht nur einen Namen als Komponist, sondern begründete 1722 auch die moderne Musiktheorie für Akkord- und Harmonielehre mit dem Werk „Traité de l'harmonie réduite à ses principes naturels“. Darin versuchte er seine Harmonielehre streng deduktiv zu begründen und sich von der vorherrschenden theoretischen Meinung zu lösen. Darin prägte er auch den Begriff der Tonika für einen Dreiklang, der heute noch verwendet wird.
Musikalisch konnte Jean-Philippe Rameau erst 1733 einen großen Erfolg mit seinem Operndrama „Hippolyte et Aricie“ feiern. Allerdings spaltete er damit die Zuhörerschaft, und ein Streit entbrannte zwischen Anhängern Rameaus (den sogenannten „Ramisten“) und Jean-Baptiste Lullys (denen die Oper zu modern und dissonant war). Danach komponierte er Werk um Werk und widmete sich den damals beliebten Tanzopern, unter anderem „Platée“.
Zwischen 1752 und 1754 wurde in Paris der Buffonistenstreit geführt, der sich um die Vorherrschaft der französischen oder der italienischen Oper drehte. Rameau, der sich für die französische Seite einsetzte, unterlag dabei Jacques Rousseau, der für die italienische Oper plädierte.
Nach seinem Tod gerieten die Werke Jean-Philippe Rameaus lange Zeit in Vergessenheit und fanden erst nach und nach wieder auf die Opernbühne zurück. Das letzte Werk „Les Boréades“ wurde erst 1982 uraufgeführt – 219 Jahre nach der Vollendung. Heute steht die Oper „Platée“ auf dem Spielplan internationaler Opernhäuser, und viele seiner Werke finden sich im Repertoire verschiedener Barockensemble.
Samstag, 14.10.2023 19:00 Uhr Bürgerbräu Würzburg
Dienstag, 17.10.2023 20:00 Uhr Liederhalle Stuttgart

Gottfried von der Goltz, Freiburger Barockorchester

Rameau: Suite aus Les Indes galantes, Purcell: Suite aus The Indian Queen, Vivaldi: Violinkonzert D-Dur „Il grosso Mogul“ & Triosonate d-Moll „La Follia“, Farina: Capriccio stravagante, Geminiani: Concerto grosso d-Moll „La Follia“

Donnerstag, 23.11.2023 20:00 Uhr NDR Landesfunkhaus Hannover

Duo N:N

Bartók: Violinsonate Nr. 2, Rameau: Improvisation über„Les Sauvages“, Debussy: Violinsonate g-Moll, Gubaidulina: Der Seiltänzer, Mozart: Violinsonate e-Moll KV 304

Sonntag, 26.11.2023 19:30 Uhr Alfred Schnittke Akademie International

Marcel Tadokoro

Rameau: Suite G-Dur, Strawinsky/Agosti: Feuervogel-Suite, Ravel: Valses nobles et sentimentales, Tschaikowsky/Pletnev: Suite aus „Der Nussknacker“

Mittwoch, 06.12.2023 18:00 Uhr Historischer Rathaussaal Nürnberg
Mittwoch, 06.12.2023 20:00 Uhr Isarphilharmonie München

Daniil Trifonov

Rameau: Suite a-Moll, Mozart: Klaviersonate F-Dur KV 332, Mendelssohn: Variations sérieuses d-Moll op. 54, Beethoven: Klaviersonate B-Dur op. 106 „Hammerklavier“

Donnerstag, 07.12.2023 18:00 Uhr Historischer Rathaussaal Nürnberg
Freitag, 08.12.2023 18:00 Uhr Historischer Rathaussaal Nürnberg
Samstag, 09.12.2023 18:00 Uhr Historischer Rathaussaal Nürnberg
Sonntag, 10.12.2023 11:00 Uhr Philharmonie Essen

Bruce Liu

Rameau: Les tendres plaintes, Les cyclopes, Menuet I & II aus „Platée“, Les sauvages, La poule & Gavotte et six doubles, Chopin: Variationen über „Là ci darem la mano“ op. 2, Ravel: Miroirs, Liszt: Réminiscences de Don Juan

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