Heldenhafte Geschichten und menschliche Dramen in der Bergwelt waren ein beliebtes Sujet für Stummfilmmacher in den 1920er-Jahren. Bei den Filmmusiktagen Sachsen-Anhalt in Halle (Saale) sind die Klassiker „Piz Palü“, „Der Heilige Berg“ und „Stürme über dem Mont Blanc“ in Ausschnitten mit neu eingespielter Musik vom Simon Quinn Quartett im Kino zu erleben. Unter dem Motto „Stummfilm-Revolution. Musikalische Perspektiven“ zeigt das Branchentreffen außerdem „Die Austernprinzessin“ des 1947 mit einem Ehren-Oscar ausgezeichneten Regisseurs Ernst Lubitsch und Joe Mays „Asphalt“, den Live-Sound zu letzterem gestaltet Pianist Richard Siedhoff.
Zum 15. Mal versammeln sich in diesem Jahr Komponisten, Sounddesigner, Produzenten, Künstler und Filmmusikliebhaber zum einwöchigen Austausch in der Händelstadt. Gemeinsam mit dem Dirigenten Bernd Ruf und Arrangeur Benjamin Köthe erarbeiten fünf Nachwuchsmusiker Orchestrationen zu einem Filmausschnitt, die jeweils von der Staatskapelle Halle eingespielt werden. Junge Filmkomponisten berichten überdies von ihrem Weg ins Berufsleben, und ein Symposium ergründet, welche unterschiedliche Bedeutung Musik in verschiedenen Lebensphasen zukommt und wie sich das etwa im biografischen Spielfilm oder Coming-of-Age-Film widerspiegelt. Auch ein Podcast ist im Jubiläumsjahr geplant. Beim abschließenden Galakonzert mit der Staatskapelle Halle sowie der Jazzsängerin und Songwriterin Jessica Gall erklingt klassische und neue Filmmusik.
concerti-Tipp:
Filmmusiktage Sachsen-Anhalt
Halle (Saale), 23.10.-29.10.
www.filmmusiktage.de
