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Porträt James Ehnes

Mittelfeldspieler im Sommer, oberste Streicherliga im Winter

Der seidig-luzide Geigenklang des Kanadiers James Ehnes verheißt in seiner Schönheit pures Glück.

vonGeorg Pepl,

Schönheit sei das Versprechen des Glücks, wusste schon Stendhal. Scheinbar mühelos löst der kanadische Geiger James Ehnes dieses Versprechen ein. Seine Virtuosität und Eleganz sind phänomenal, sein Ton ist seidig, golden, warm, luzide und berückend schön. So zählt er zu den bedeutenden Musikern unserer Zeit und ist ein gefragter Gast auf den internationalen Podien.

1976 im kanadischen Brandon geboren, debütierte er im Alter von dreizehn Jahren als Solist mit dem Orchestre Symphonique de Montréal. Seine Ausbildung absolvierte er unter anderem an der Juilliard School in New York. Mittlerweile hat er eine umfangreiche Diskografie vorgelegt. Sie umfasst Werke von europäischen Altvorderen wie Bach, Beethoven, Paganini oder Eugène Ysaÿe genauso wie das für ihn geschriebene Violinkonzert des Amerikaners Aaron Jay Kernis. Zahlreiche Preise erhielt Ehnes bereits. Zum Beispiel gewann er zwei Grammys und wurde bei den Gramophone Classical Music Awards 2021 als Künstler des Jahres geehrt.

Erfolg oder Versagen?

Der Hochkaräter reüssiert auch an der Viola und spielt als Geiger die „Marsick“ Stradivari von 1715. Als Kind, so postete er einmal launig auf Facebook, wollte er als Erwachsener zwei Jobs haben: Geigensolist im Winter, Center Fielder für die geliebten Boston Red Sox im Sommer. Und fügte scherzhaft hinzu: „My life: 50% success, or 50% failure?“ Nun ja, da muss man wohl nicht lange überlegen.

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