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CD-Rezension Artemis Quartett

Vom Staub befreit

Präzises Zusammenspiel und wechselseitige Führungsarbeit: Das Artemis Quartett erschließt sich einen vitalen Mendelssohn

vonChristoph Vratz,

Ein frühes Quartett aus op. 12, eines aus op. 44 und das sechste und letzte Quartett op. 80 – mit diesem Querschnitt durch das Kammermusik-Schaffen von Felix Mendelssohn erschließt sich das Artemis Quartett neues Terrain. Das klingt herrlich schlank, ja entschlackt und ungemein vital in den teils rauschenden Ecksätzen, die mit vollem Risiko genommen werden. Hier weht kein romantisch-warmer Fön, hier herrscht ein frisches Pusten, das jedes Staubkorn von den Noten entfernt. In den langsamen Sätzen findet das Ensemble dank eines vibratoreduzierten Spiels zu einer idealen Mischung aus Transparenz, Intimität und lyrischem Ausdrucksspiel. Das klingt mal karg, mal entrückt, mal tröstlich, mal sehnsüchtig. Präzises Zusammenspiel und wechselseitige Führungsarbeit gelingen exzellent, und zugleich mit mehr Seele als etwa bei der ebenfalls technisch lupenreinen Einspielung mit dem Emerson String Quartet. 

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