Ob italienisch, französisch oder polnisch, Georg Philipp Telemann beherrschte jeden musikalischen Stil wie ein Muttersprachler. Und bietet Dorothee Oberlinger damit die Möglichkeit, ihre ganze schier unerschöpfliche Artikulations- und Phrasierungskunst zu zeigen. Es scheint, als ob sie sich damit über eine ganze CD hinweg kein einziges Mal wiederholt. Ob gemeinsam mit Traversflöte, Gambe, Fagott oder solo zeigt die Blockflötistin, wie unendlich bunt und vielfältig Telemanns Musik klingt, wenn man sie richtig zu spielen versteht. Wirklich gewichtig klingt bei ihr ein Grave, im Dolce demonstriert sie, warum den Italienern die Blockflöte als flauto dolce gilt. Und das Ensemble 1700 spielt dazu wie aus einem Guss: Jede Anregung, jede Verzierung oder Idee wird umgehend aufgenommen und weiter verarbeitet.
CD-Rezension Dorothee Oberlinger
Die Kunst der Artikulation
Dorothee Oberlinger zeigt mit ihrer schier unerschöpflichen Artikulations- und Phrasierungskunst die Vielfalt Telemanns
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Dorothee Oberlinger ist nicht nur als Blockflötensolistin und Dirigentin international erfolgreich: Als Hochschulprofessorin setzt sie sich zudem für den musikalischen Nachwuchs ein. 1969 in Aachen geboren studierte sie zunächst Schulmusik und Germanistik an der Universität zu Köln und wechselte anschließend für ein…
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