Kaum zu glauben, dass eine so renommierte Solistin und Dirigentin wie Dorothee Oberlinger noch nicht am Pult des Beethoven Orchesters Bonn stand. Grund genug, dies im Februar nachzuholen. Und das passend mit Beethoven, denn das dritte Konzert der Reihe „Pur“ widmet sich der zweiten Sinfonie D-Dur op. 36 des Bonner Komponisten, der zum Zeitpunkt, als das Werk entstand gerade 30 Jahre alt war. Oberlinger zur Seite steht dabei Chefdramaturg Tilmann Böttcher, der den Abend zusammen mit der Dirigentin moderiert.
Dass Oberlinger das Konzert leitet, ist nicht die einzige Besonderheit des Abends. Denn in „Pur“ geht es darum, Musik nicht nur zu hören, sondern sich mit ihr auch auseinanderzusetzen. Das Publikum soll in das vorgestellte Werk eintauchen und ein tieferes, gleichzeitig ungezwungenes Verständnis aufbauen. Dass es dem in der Telekom-Zentrale gastierenden Beethoven-Orchester dabei nicht nur um die besondere Bedeutung des bekanntesten Sohnes der Stadt geht, beweisen die anderen Ausgaben der „Pur“-Reihe, die sich dem Schaffen Mozarts und Schuberts widmen.