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Rezension Emmanuel Tjeknavorian – Violinkonzerte

Eine Entdeckung

Emmanuel Tjeknavorian spielt Sibelius‘ Violinkonzert mit Emphase und technischer Brillanz – ebenso wie das Violinkonzert seines Vaters.

vonFrank Armbruster,

Im Westen ist Loris Tjeknavorian vor allem als Dirigent bekannt geworden. Dass der heute 82-Jährige auch ein guter Komponist ist, wissen dagegen nur wenige, und so erscheint es angemessen, dass Tjeknavorians hochbegabter Sohn Emmanuel nun für seine zweite CD-Veröffentlichung – die hoch gelobte erste CD erschien 2017 bei Sony Classical – das Violinkonzert Nr. 1 seines Vaters eingespielt hat. Dass es dieser als gerade einmal 19-jähriger Kompositionsstudent geschrieben hat, erscheint angesichts von dessen Reife und formaler Meisterschaft erstaunlich – und sein Sohn gibt alles, um das souverän die zeitgenössische Tonsprache mit Elementen armenischer Volksmusik verbindende Werk wirkungsvoll auszumusizieren. Den Vergleich mit Sibelius‘ Violinkonzert hält es dennoch nur schwer stand, zumal Emmanuel diesen Klassiker mit enormer Emphase und technischer Brillanz spielt. Eine Entdeckung ist es aber allemal.

Emmanuel Tjeknavorian
Emmanuel Tjeknavorian

L. Tjeknavorian: Violinkonzert op. 1
Sibelius: Violinkonzert op. 47
Komitas: Krunk

Emmanuel Tjeknavorian (Violine), Frankfurt Radio Symphony, Pablo González (Leitung)
Berlin Classics

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