
Rezension Emmanuel Tjeknavorian – Violinkonzerte
Eine Entdeckung
Emmanuel Tjeknavorian spielt Sibelius' Violinkonzert mit Emphase und technischer Brillanz – ebenso wie das Violinkonzert seines Vaters.
Im Westen ist Loris Tjeknavorian vor allem als Dirigent bekannt geworden. Dass der heute 82-Jährige auch ein guter Komponist ist, wissen dagegen nur wenige, und so erscheint es angemessen, dass Tjeknavorians hochbegabter Sohn Emmanuel nun für seine zweite CD-Veröffentlichung – die hoch gelobte erste CD erschien 2017 bei Sony Classical – das Violinkonzert Nr. 1 seines Vaters eingespielt hat. Dass es dieser als gerade einmal 19-jähriger Kompositionsstudent geschrieben hat, erscheint angesichts von dessen Reife und formaler Meisterschaft erstaunlich – und sein Sohn gibt alles, um das souverän die zeitgenössische Tonsprache mit Elementen armenischer Volksmusik verbindende Werk wirkungsvoll auszumusizieren. Den Vergleich mit Sibelius‘ Violinkonzert hält es dennoch nur schwer stand, zumal Emmanuel diesen Klassiker mit enormer Emphase und technischer Brillanz spielt. Eine Entdeckung ist es aber allemal.
© Uwe Arens

Emmanuel Tjeknavorian
L. Tjeknavorian: Violinkonzert op. 1
Sibelius: Violinkonzert op. 47
Komitas: Krunk
Emmanuel Tjeknavorian (Violine), Frankfurt Radio Symphony, Pablo González (Leitung)
Berlin Classics
Weitere Rezensionen
CD-Rezension Emmanuel Tjeknavorian – Solo
Selbstbewusst
Lupenrein, klar, prägnant in seiner Artikulation und variabel in seinen Ausdrucksmöglichkeiten zeigt Emmanuel Tjeknavorian die ganze Breite seiner Fähigkeiten weiter
Termine
Anna Vinnitskaya, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Emmanuel Tjeknavorian
Chatschaturjan: Suite aus „Gajaneh“, Rachmaninov: Rhapsodie über ein Thema von Paganini op. 43, Mussorgski: Bilder einer Ausstellung
Sergey Khachatryan, Karolina Juodelyte, Dresdner Philharmonie, Emmanuel Tjeknavorian
Korngold: Suite aus „Der Schneemann“, Glasunow: Violinkonzert a-Moll, Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78
Sergey Khachatryan, Karolina Juodelyte, Dresdner Philharmonie, Emmanuel Tjeknavorian
Korngold: Suite aus „Der Schneemann“, Glasunow: Violinkonzert a-Moll, Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78