
Rezension Ensemble Resonanz – Mozart: Sinfonien Nr. 39-41
Grober Pinselstrich
Dirigent Riccardo Minasi hat sich die berühmten drei letzten Sinfonien Mozarts mit dem experimentierfreudigen Ensemble Resonanz vorgenommen.
Im Jahr 1788, drei Jahre vor seinem frühen Tod, schreibt Mozart in schneller Folge seine letzten drei Sinfonien auf der Höhe seines Könnens: Die berühmte g-Moll- und die „Jupiter“-Sinfonie gehören zu dieser Gruppe. Dirigent Riccardo Minasi hat sich diese Gipfelwerke mit dem experimentierfreudigen Ensemble Resonanz vorgenommen. Tatsächlich gibt es hier Mozart zum Aufhorchen, nicht glatt geschmirgelt, sondern zeitgemäß mit Ecken und Kanten. Das wäre zu begrüßen, würde hier nicht mit allzu grobem Pinselstrich vorgegangen. Wenn prägnant akzentuiert werden sollte, wird bei der Lautstärke auf die Tube gedrückt. Und bei allem Streben nach profilierter Modellierung der einzelnen Gestalten bleiben rhythmischer Fluss und Spannungsbögen auf der Strecke. Das Ergebnis wirkt allenfalls affektiert, mitunter spröde, zuweilen fehlt Brillanz in der Feinarbeit. Oder die einzelnen Sätze zerfasern gleich vollends, bei gesteigertem Tempo droht das Ganze sogar aus der Kurve zu fliegen.
© Florian Schmuck

Das Ensemble Resonanz bei der Aufnahme ihres Mozart-Albums
Mozart: Sinfonien Nr. 39-41
Ensemble Resonanz, Riccardo Minasi (Leitung)
harmonia mundi
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