Startseite » Rezensionen » Sinfonisches Hörtheater

CD-Rezension Giovanni Antonini

Sinfonisches Hörtheater

Giovanni Antonini führt seine Gesamteinspielung der Beethoven Sinfonien weiter und kann mit Überraschungen, geschärften Konturen und Dramatik aufwarten

vonEcki Ramón Weber,

Wie leicht wirkt dieser Beginn der Siebten von Beethoven, gar nicht erdenschwer. Gleichzeitig aber auch nicht tändelnd, sondern ernsthaft und mit Reibungen und Härten bis in die kleinsten Violin-Akzente. Und was für eine Spannung gegen Ende der Einleitung, bis dem beschwingten Hauptthema endlich freien Lauf gewährt wird: Giovanni Antonini, herrlich eigenwilliger und überraschungsreicher Alte-Musik-Spezialist, weiß, wie er die Dramaturgie von Beethovens Sinfonie Nr. 7 – nach Romain Rolland eine „Orgie des Rhythmus“ – sinnfällig und prall wie auf einer Theaterbühne anschaulich macht. Bald wird er ein funkensprühendes Zusammenspiel entfachen, mit charaktervollen Ausflügen zwischendurch. Antoninis Interpretation von Beethovens „kleiner“ Sinfonie Nr. 8 mit ihrer subtilen Doppelbödigkeit steht dem in nichts nach. Das Kammerorchester Basel spielt die beiden Werke frisch wie am ersten Tag.

Beethoven: Sinfonie Nr. 7 & Sinfonie Nr. 8
Kammerorchester Basel
Giovanni Antonini (Leitung)
Sony Classical

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • Asya Fateyeva steht mit Hingabe für die Vielseitigkeit ihres Instruments ein.
    Interview Asya Fateyeva

    „Es darf hässlich, es darf provokant sein“

    Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.

Anzeige

Audio der Woche

Das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker

Ein Konzerterlebnis der Spitzenklasse gab es im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Unter Leitung von Andris Nelsons präsentierten die Wiener Philharmoniker und Starsolistin Lise Davidsen ein unterhaltsamen Programm mit Musik von Verdi, Wagner, Smetana u.a.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!