
Rezension Jean-Guihen Queyras – Haydn: Cellokonzerte
Transparent
Das Freiburger Barockorchester und Jean-Guihen Queyras differenzieren die barocke Klangrede in Haydns Cellokonzerten aus.
Moderne Sinfonieorchester spielen die Musik von Joseph Haydn häufig aus einer Art Rückschauperspektive – als wäre sie eine nicht entwickelte Frühform der Romantik. Wieviel an barocker Klangrede aber noch darin steckt und wie differenziert man diese darstellen kann, zeigt diese bereits 2004 aufgenommene und nun wieder neu aufgelegte CD mit Haydns Cellokonzerten. Jean-Guihen Queyras ist kein spezialisierter Barockcellist, aber mit historischer Aufführungspraxis sehr vertraut und hat mit dem Freiburger Barockorchester einen Partner, der seine interpretatorischen Prämissen teilt. Zusammen bilden sie eine Einheit, die vor allem in puncto klanglicher Abstimmung besser kaum sein könnte, wobei der Fokus eher auf Transparenz denn auf Fülle und Wärme ausgerichtet ist. Ein hübsches Surplus zu den beiden Haydn-Konzerten ist das im spätbarocken Stil geschriebene Concerto g-Moll von Georg Martin Monn.
© Artūrs Kondrāts

Jean-Guihen Queyras
Haydn: Cellkonzerte Nr. 1 & 2, Monn: Cellokonzert g-Moll (Remastered)
Jean-Guihen Queyras (Violoncello), Freiburger Barockorchester, Petra Müllejans (Leitung)
harmonia mundi
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Haydn: Ouvertüre zu „Armida“ & Sinfonie Nr. 101 D-Dur „Die Uhr“, Hummel: Klavierkonzert Nr. 2 a-Moll
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Charpentier: Médée (Premiere)
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