
Rezension Lars Vogt – Brahms: Klavierkonzert Nr. 2
Wunderbar austariert
Lars Vogt in Doppel-Funktion als Solist und Dirigent sowie das Royal Northern Sinfonia kennen und verstehen sich geradezu in blindem Einverständnis.
Wieder traut sich Lars Vogt die heikle Doppel-Funktion als Solist und Dirigent in einem großen romantischen Klavierkonzert zu, wieder bei Brahms, wieder zusammen mit der Royal Northern Sinfonia. Diesmal ist es das B-Dur-Konzert, das Vogt – wie schon bei der ersten Folge dieses Projekts – auf seine kammermusikalischen Oasen hin durchforstet. Aller dicke Kleister scheint erfolgreich heruntergeschrubbt, und feine Äderungen treten hervor, die man so kaum je wahrgenommen hat. Was nicht heißt, das Vogt nicht auch zupacken könnte. Der zweite Satz mag als Beispiel für energischen Zugriff dienen. Orchester und Dirigent/Solist kennen und verstehen sich geradezu in blindem Einverständnis. Das zweite Werk auf dieser CD sind die Händel-Variationen, die Vogt selbst im Rahmen seiner frühen Brahms-Dokumentationen noch nicht auf CD festgehalten hat. Ein wunderbar austariertes, farbenreiches Klavierspiel.
© Giorgia Bertazzi
Lars Vogt
Brahms: Klavierkonzert Nr.2 B-Dur op. 83 & Händel-Variationen op. 24
Lars Vogt (Klavier & Leitung), Royal Northern Sinfonia
Ondine
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