Lars Vogt, 1970 im nordrhein-westfälischen Düren geboren, war ein international gefragter Pianist und Professor für Klavier, der es sich zur besonderen Aufgabe gemacht hat, junge Leute für klassische Musik zu begeistern. Lars Vogt begann im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel. Nach der Schulzeit studierte er bei Karl-Heinz Kämmerling an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover und startete, nachdem er 1990 den zweiten Preis der Leeds International Piano Competition gewonnen hatte, eine internationale Solistenkarriere. Neben seiner Zusammenarbeit mit verschiedenen renommierten Orchestern galt sein besonderes Engagement der Kammermusik. 1988 gründete er das Festival Spannungen, welches heute zu den profiliertesten Kammermusikfestivals in Deutschland zählt. Mit seinem Schulprojekt „Rhapsody in School“, das 2005 mithilfe von anderen Musikern wie Daniel Hope, Christiane Tetzlaff und Sabine Meyer ins Leben gerufen wurde, führte Lars Vogt junge Menschen an klassische Musik heran, indem er Kinder und Jugendliche in ihren Schulklassen besucht hat. 2020 trat er seinen Posten als Musikdirektor des Orchestre de chambre de Paris an. Lars Vogt ist nach langer Krankheit am 5. September 2022 im Alter von 51 Jahren gestorben.
Lars Vogt ✝
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