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Rezension Lars Vogt – Janáček: Sonate 1.X.1905

Klang-Träume

Bei seiner ersten Einspielung von Janáček-Werken gelingt es Pianist Lars Vogt, impressionistisch getönte Farben mit der nötigen Klarheit zu verbinden.

vonChristian Lahneck,

Lars Vogt hat nun erstmals Klavierwerke von Leoš Janáček eingespielt. In der Sonate 1.X.1905 fängt er das permanente Schwanken zwischen Schlichtheit und Auflodern mit großer Glaubwürdigkeit ein. Vogt beschönigt nicht, aber er dramatisiert auch nicht. Dieser Mittelweg, ungemein schwer zu finden, führt zu einem sehr unmittelbaren Vortrag. Glühenden Passagen stehen immer wieder ungemein zarte Momente gegenüber, auch in der Suite „Im Nebel“. Vogt gelingt es, impressionistisch getönte Farben mit der nötigen Klarheit zu verbinden. Die Stimmungsbilder in „Auf verwachsenem Pfade“ spiegeln die Atmosphäre in Janáčeks Heimat wider: dörfliche Frömmigkeit, ländlicher Aberglaube, nachklingende Trauer über den Verlust seiner Tochter. In dieser Aufnahme werden sie zu Klang-Träumen voll menschlicher Wärme.

Lars Vogt
Lars Vogt

Janáček: Sonate 1.X.1950, Im Nebel & Auf verwachsenem Pfade

Lars Vogt (Klavier)
Ondine

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