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CD-Rezension Niklas Liepe – The New Paganini Project

In neuem Gewand

Ein gewagtes Experiment, das Geiger Niklas Liepe wagt: Den Teufelsgeiger-Zyklus der Paganini-Capricen in ein neues Licht zu tauchen

vonChristian Lahneck,

Alles neu? Es ist schon ein gewagtes Experiment, das der Geiger Niklas Liepe hier mit der Deutschen Radiophilharmonie unter Gregor Bühl wagt: Den Teufelsgeiger-Zyklus der Paganini-Capricen in ein neues Licht zu tauchen. Daran mitgewirkt haben 22 Komponisten von heute, darunter Fazil Say, Gérard Tamestit und Andreas N. Tarkmann, aber auch einige Ahnen wie Kreisler, Szymanowski und Schumann. Es ist erstaunlich, wie sich die Wirkung der Capricen in anderem klanglichen Umfeld verändert. Liepe spielt den weitgehend unveränderten Geigenpart auf seiner Guarneri-Violine souverän, ohne Tränendrüse, ohne blankes Hasardeurtum, differenziert im Ausdruck. Man mag sich über manchen Knalleffekt, über manchen Schluchzer wundern, doch ist das weniger Sache der Interpreten als der Bearbeiter. Insgesamt ein ungewöhnliches, mutiges, lohnendes Experiment, das allenfalls eiserne Puristen ignorieren werden.

The New Paganini Project
Paganini: Capricen Nr. 1-24 op. 1
Say: Paganini-Jazz

Niklas Liepe (Violine), Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Gregor Bühl (Leitung)
Sony Classical

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