Startseite » Rezensionen » Forsch

Rezension Nobuyuki Tsujii – Beethoven: Hammerklavier-Sonate

Forsch

Noboyuki Tsujii überzeugt bei Beethovens „Hammerklavier“-Sonate mit klarem Aufbau und feinem Gespür – doch ohne Referenzniveau.

vonChristoph Vratz,

Der japanische Pianist Nobuyuki Tsujii gibt sein Label-Debüt mit keinem geringeren Werk als Beethovens „Hammerklavier“-Sonate und der Liszt-Transkription von „An die ferne Geliebte“. Einem neuen Trend zufolge erscheint das Album zunächst digital und wird erst Monate danach als physischer Tonträger vorliegen. Den Liederzyklus gestaltet Tsujii mit einem wachen Sinn für die unterschiedlich verlaufenden Stimmen. Dazu wählt er ein natürliches Maß bei Verläufen und Übergängen. Bei der großen B-Dur-Sonate kann Tsujii durchaus punkten, denn er verhebt sich nicht. Auch hier strukturiert er klar, drängt forsch vorwärts in Kopfsatz und Finale, sucht im langsamen Satz nach Geheimnissen. Das ist insgesamt stimmig. Im Vergleich mit den maßstabsetzenden Aufnahmen hinkt die neue Einspielung allerdings hinterher. Dafür fehlt eine gewisse Unverkennbarkeit in Anschlag, Farbe und Tiefe.

Nobuyuki Tsujii
Nobuyuki Tsujii

Beethoven: Klaviersonate Nr. 29 B-Dur op. 106 „Hammerklavier“, Beethoven/Liszt: An die ferne Geliebte

Nobuyuki Tsujii (Klavier)
Deutsche Grammophon

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

Anzeige

Audio der Woche


100 Jahre „Tango Jalousie“: Neues Album am 14.9.


Jacob Gade erlangte 1925 weltweiten Ruhm mit nur einem Tango. Niklas Walentin und Nabil Shehata feiern das Erbe des Komponisten mit einem neuen Album.

Apple Music Button
jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!