
Rezension Paavo Järvi – Bruckner: Sinfonie Nr. 8
Homogen
Aus der Architektur der Musik selbst erschließt Paavo Järvi mit dem Tonhalle-Orchester Zürich Momente der Größe in Bruckners achter Sinfonie.
Auf Peter Tschaikowsky folgt aus Zürich der nächste groß angelegte Zyklus mit romantischen Sinfonien, diesmal den Werken von Anton Bruckner gewidmet. Nach der siebten liegt nun die achte Sinfonie vor, und Paavo Järvi stellt sich damit erneut dem Vergleich mit seiner eigenen Aufnahme aus Frankfurt, rund zehn Jahre alt. Einer Überwältigungs-Ästhetik misst Järvi keine besondere Bedeutung bei, das Moment von Größe erschließt er aus der Architektur von Bruckners Musik. Das betrifft auch die Tempi. Nach dem moderat voranschreitenden Kopfsatz folgt ein zügiges Scherzo, nervös, fragil, ein pompöses Huschen, wenn man so will. Im langsamen Satz spätestens zeigt sich, dass Järvi das Tonhalle-Orchester auf ein hohes Niveau gebracht hat. Viele Nuancen, viele Abtönungen, auch bei solistisch vorgetragenen Abschnitten. Eine homogene Bruckner-Aufnahme und der älteren aus Frankfurt in vielem überlegen.
© Kaupo Kikkas

Paavo Järvi
Bruckner: Sinfonie Nr. 8
Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi (Leitung)
Alpha Classics
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Termine
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi
Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“, Haydn: Sinfonien Nr. 95 c-Moll Hob. I:95, Nr. 97 C-Dur Hob. I:97 & Nr. 102 B-Dur Hob. I:102
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi
Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“, Haydn: Sinfonien Nr. 95 c-Moll Hob. I:95, Nr. 97 C-Dur Hob. I:97 & Nr. 102 B-Dur Hob. I:102
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi
Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“, Haydn: Sinfonien Nr. 95 c-Moll Hob. I:95, Nr. 97 C-Dur Hob. I:97 & Nr. 102 B-Dur Hob. I:102
Fabian Müller, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi
Haydn: Sinfonie C-Dur Hob.I:97 & Sinfonie B-Dur Hob.I:102, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15
Fabian Müller, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15, Haydn: Sinfonien Nr. 97 C-Dur Hob. I:97 & Nr. 102 B-Dur Hob. I:102
Estonian Festival Orchestra, Paavo Järvi
Silvestrov: Abendserenade aus Stille Musik, Pärt: Sinfonie Nr. 1, Summa & Cantus in memory of Benjamin Britten, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10
Sol Gabetta, Estonian Festival Orchestra, Paavo Järvi
Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1 g-Moll op. 13 „Winterträume“
Sol Gabetta, Estonian Festival Orchestra, Paavo Järvi
Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 1 g-Moll op. 13 „Winterträume“
Nicola Benedetti. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi
Schubert: Sinfonien Nr. 1 D-Dur D 82 & Nr. 2 B-Dur D 125, Brahms: Violinkonzert D-Dur op. 77
Ksenija Sidorova, Münchner Philharmoniker, Paavo Järvi
Debussy/Büsser: Printemps, Tüür: Akkordeokonzert „Prophecy“, Sibelius: Sinfonie Nr. 5 Es-Dur op. 82