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Rezension Paavo Järvi – Bruckner: Sinfonie Nr. 8

Homogen

Aus der Architektur der Musik selbst erschließt Paavo Järvi mit dem Tonhalle-Orchester Zürich Momente der Größe in Bruckners achter Sinfonie.

vonChristian Lahneck,

Auf Peter Tschaikowsky folgt aus Zürich der nächste groß angelegte Zyklus mit romantischen Sinfonien, diesmal den Werken von Anton Bruckner gewidmet. Nach der siebten liegt nun die achte Sinfonie vor, und Paavo Järvi stellt sich damit erneut dem Vergleich mit seiner eigenen Aufnahme aus Frankfurt, rund zehn Jahre alt. Einer Überwältigungs-Ästhetik misst Järvi keine besondere Bedeutung bei, das Moment von Größe erschließt er aus der Architektur von Bruckners Musik. Das betrifft auch die Tempi. Nach dem moderat voranschreitenden Kopfsatz folgt ein zügiges Scherzo, nervös, fragil, ein pompöses Huschen, wenn man so will. Im langsamen Satz spätestens zeigt sich, dass Järvi das Tonhalle-Orchester auf ein hohes Niveau gebracht hat. Viele Nuancen, viele Abtönungen, auch bei solistisch vorgetragenen Abschnitten. Eine homogene Bruckner-Aufnahme und der älteren aus Frankfurt in vielem überlegen.

Paavo Järvi
Paavo Järvi

Bruckner: Sinfonie Nr. 8

Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi (Leitung)
Alpha Classics

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