
Rezension Renaud Capuçon – Beethoven: Klaviertrios
Gelungenes Geburtstagsgeschenk
Frank Braley und die Brüder Renaud und Gautier Capuçon bestechen mit Beethovens Klaviertrios durch maximale Ausdruckskraft.
Ein gelungenes Geburtstagsgeschenk Beethovens 250. präsentieren Pianist Frank Braley und die seit langer Zeit wieder gemeinsam auf einer Aufnahme zu hörenden Brüder Renaud und Gautier Capuçon mit ihren Interpretationen des „Geistertrios“ und des Erzherzog-Trios. Beide Werke bestechen in dieser Einspielung durch maximale Ausdruckskraft, so dass einmal mehr deutlich wird, warum Beethoven unter anderem mit diesen beiden Kompositionen der Kammermusik als Gattung ihren entscheidenden Weg ebnete. Kraftvoll präsentiert das Ensemble den Kopfsatz des fünften Trios, ohne dabei den kantablen Charakter des Themas zu konterkarieren. Der langsame Satz macht, seinem düsteren Ausdruck gemäß, dem Beinamen des Werks alle Ehre, das Finale gelingt eindringlich und überzeugt durch Präzision im Zusammenspiel. Fast schon sinfonische Dichte erreicht das Ensemblespiel im siebten, dem Erzherzog Rudloph von Habsburg gewidmeten Trio. Klavier und Streicher agieren als Einheit, Artikulation und Dynamik bestechen im Einzelnen.
© Simon Fowler/Warner Classics

Renaud Capuçon
Beethoven: Klaviertrios Nr. 5 & 7
Renaud Capuçon (Violine), Gautier Capuçon (Violoncello), Frank Braley (Klavier)
Warner Classics
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Termine
Gautier Capuçon, Münchner Philharmoniker, Lorenzo Viotti
Dvořák: Konzertouvertüre „Karneval“ op. 92, Bloch: Schelomo, R. Strauss: Aus Italien op. 16
Renaud Capuçon, Camerata Salzburg
Gautier Capuçon, Münchner Philharmoniker, Lorenzo Viotti, Malte Arkona
Dvořák: Konzertouvertüre Karneval op. 92, Bloch: „Schelomo” hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester, R. Strauss: „Aus Italien” op. 16 Sinfonische Fantasie in G-Dur
Gautier Capuçon, Münchner Philharmoniker, Lorenzo Viotti
Bloch: „Schelomo” hebräische Rhapsodie für Violoncello und Orchester, R. Strauss: „Aus Italien” op. 16 Sinfonische Fantasie in G-Dur, Dvořák: Konzertouvertüre Karneval op. 92
Gautier Capuçon, Gülru Ensari
Debussy: Cellosonate d-Moll, Beethoven: Cellosonate Nr. 4 C-Dur op. 102/1, Schumann: Fantasiestücke op. 73, Brahms: Cellosonate Nr. 1 e-Moll op. 38
Gautier Capuçon, Münchner Philharmoniker, Lorenzo Viotti
Dvořák: Konzertouvertüre Karneval op. 92, Bloch: Schelomo, R. Strauss: Aus Italien op. 16
Gautier Capuçon, Rudolf Buchbinder
Debussy: Sonate d-Moll, Beethoven: Variationen Es-Dur über „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ aus Mozarts „Die Zauberflöte“, Sonaten Nr. 3 A-Dur op. 69 & Nr. 4 C-Dur op. 102/1, Fauré: Élégie op. 24 & Après un rêve op. 71
Gautier Capuçon, Gewandhaus-Quartett
Beethoven: Streichquartett Es-Dur op. 74, Mendelssohn: Streichquartett f-Moll MWV R 37, Schubert: Quintett C-Dur D 956
Renaud Capuçon, Guillaume Bellom
Canal: Sonate, Dusapin: Forma fluens, Sohy: Thème varié op. 15, Fauré: Sonate Nr. 1 A-Dur op. 13
Gautier Capuçon, Gewandhausorchester, Andris Nelsons
J. S. Bach: Orchestersuite Nr. 3 D-Dur BWV 1068, Escaich: Les Chants de l’Aube, R. Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61
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