Startseite » Rezensionen » Skulpturale Klangschichten

Rezension Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks – Werke von Lim

Skulpturale Klangschichten

Faszinierende Einblicke in die Klangwelt der australischen Komponistin Liza Lim bietet das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

vonFrank Armbruster,

Musik als Welterfahrung – das zeichnet, sehr allgemein, die Kompositionen von Liza Lim aus. Es können kulturelle, historische oder spirituelle Aspekte sein, die die Australierin chinesischer Herkunft in ihren Werken reflektiert, und manchmal, wie in „Mary / Transcendence after Trauma“, ist es auch alles zusammen. In sieben Sätzen komponiert Lim hier die Mutterschaft Marias als spirituelle Erfahrung und bedient sich dabei verschiedenster musikalischer Mittel von mittelalterlichen Gesängen bis zu raffinierten, an der Avantgarde geschulten Klangmixturen. Dieses Werk ist, wie auch die anderen beiden auf dieser CD – das Cellokonzert „A Sutured World“ und „The Compass“ für Didgeridoo (!) und Orchester –, von ungeheurer Suggestionskraft. Lim gießt die Klangschichten des Orchesters in fast skulpturale, organisch sich wandelnde Gestalten, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks verwirklicht sie mit größter Prägnanz faszinierend.

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks

Lim: Cellokonzert „A Sutured World“, Mary / Transcendence after Trauma & The Compass

Carin Levine (Flöte), Nicolas Altstaedt (Violoncello), William Barton (Didgeridoo), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Edward Gardner (Leitung), Franck Ollu (Leitung), Christoph Poppen (Leitung)
BR Klassik

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Aktuelle Rezensionen

  • Tag 22
    Der Klingende Adventskalender: 22. Dezember 2025

    Tag 22

    Heute können Sie dank unseres Klingenden Adventskalenders wieder einen tollen Preis gewinnen. Können Sie unser Musikrätsel lösen? Probieren Sie es am besten gleich aus!

Anzeige

Audio der Woche

Bach trifft Brahms – J. S. Bach-Stiftung auf historischen Instrumenten der Brahms-Zeit

Mit der reizvollen Kombination aus Bachs Kantate BWV 27 und Brahms’ Ein deutsches Requiem spannt diese elektrisierende Liveaufnahme unter dem Dirigat von Rudolf Lutz einen Bogen zwischen zwei musikalischen Giganten und erkundet zugleich das romantische Potenzial Bachs.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!