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Rezension Tabea Zimmermann & ensemble resonanz – filz

Organisch

Kongenial realisieren Bratschistin Tabea Zimmermann und das ensemble resonanz die komplexe, vielschichtige Musik von Enno Poppe.

vonFrank Armbruster,

Enno Poppe liebt die Bratsche. In seinem Stück „Wald“ für vier Streichquartette etablieren die vier Bratschen den Kern des thematischen Materials, das sich im weiteren Verlauf organisch zu einem, nun ja, durchaus „wald“ähnlichen Dickicht verdichtet. Und auch in dem Tabea Zimmermann gewidmeten Bratschenkonzert „Filz“, die auf dieser Aufnahme den Solopart spielt, sind die klanglichen Konsequenzen der Wortassoziation offenbar: Wenn sich etwa im ersten Satz die Linien von Orchester und Solostimme immer tiefer ineinander verschlingen, „verfilzen“quasi, oder im dritten Satz das Klangbild wie von einem Grauschleier verhüllt zunehmend an Farbe verliert. Die Komplexität von Poppes Musik, hier kongenial realisiert vom ensemble resonanz, lässt sich freilich durch solche naheliegenden Analogien nicht hinreichend beschreiben: Beim wiederholten Hören stößt das Ohr auf immer wieder neue Zusammenhänge.

Tabea Zimmermann
Tabea Zimmermann

filz
Enno Poppe: Filz, Stoff & Wald

Tabea Zimmermann (Viola), ensemble resonanz, Enno Poppe (Leitung)
Wergo

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