Startseite » Rezensionen » Überbordend

Rezension Teodora Brody – Rhapsody

Überbordend

Die rumänische Sängerin Teodora Brody und das London Symphony Orchestra überwinden auf „Rhapsody“ traditierte musikalische Grenzen.

vonSabine Näher,

Die erste Nummer hebt an wie ein klassischer Folksong mit gechillt-jazzigen Töne an, um schließlich wie eine überdrehte Operette oder schrille Opernparodie zu klingen. Schwer zu sagen, was man hier eigentlich hört. Aber schnell ist klar: Die aus Rumänien stammende Sängerin Teodora Brody verfügt über ein enormes stimmliches Potenzial – und konnte als Begleitung für ihre Crossover-Vocals das London Symphony Orchestra gewinnen. Was wie wilde Improvisation klingt, entpuppt sich als die Romanian Rhapsody No. 1 von George Enescu. Der zweite Track nimmt Beethovens „Mondschein“-Sonate als Ausgangspunkt, im Weiteren dienen Werke Bartóks und Pachelbels als Material für eine überbordende vokale wie orchestrale Ausgestaltung. Das ist definitiv nichts für Puristen. Aber wer Spaß hat an gut gemachter musikalischer Grenzüberschreitung, kommt hier voll auf seine Kosten.

Teodora Brody
Teodora Brody

Rhapsody
Werke von Enescu, Beethoven, Bartók u. a.

Teodora Brody (vocals), London Symphony Orchestra, Robert Ziegler (Leitung)
Signum Classics

Auch interessant

Rezensionen

Aktuelle Rezensionen

  • Dirigent, Konzertorganist und Cembalist Hansjörg Albrecht
    Blind gehört Hansjörg Albrecht – Bruckner-Spezial

    „Da ist solch eine Energie!“

    Hansjörg Albrecht hört und kommentiert Bruckner-Aufnahmen, ohne dass er weiß, wer spielt.

Anzeige

Audio der Woche

The Light of Paradise

Paul Mealors bewegende Vertonung des Lebens von Margery Kempe, in außergewöhnlicher Interpretation der Zurich Chamber Singers und dem sonic.art Saxophon Quartett.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!