Bachs „Matthäus-Passion“ am Ort der Uraufführung zu erleben, das vergisst man so schnell nicht. Die Leipziger Thomaskirche war Hauptwirkungsstätte Johann Sebastian Bachs, birgt die (mutmaßlichen) Gebeine des Thomaskantors, ist jahrhundertealter Hort großer Kirchenmusik, mit anderen Worten: Die Kirche gehört zu den wenigen Konzertstätten der Welt, die das Attribut „altehrwürdig“ verdienen. Freilich trägt auch die Atmosphäre zu dem besonderen Erlebnis bei, zumal mit den Thomanern auch noch das Ensemble der Uraufführung singt. Dass in Sachen Akustik – so viel Ehrlichkeit muss sein – Luft nach oben ist, macht dann eigentlich nichts mehr aus, erst recht nicht, wenn das Gewandhausorchester aufspielt. Denn Chor und Orchester, auch sie verdienen das Attribut „altehrwürdig“.
J. S. Bach: Matthäus-Passion BWV 244
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„Man steht ständig auf Messers Schneide“
Pianist Leif Ove Andsnes über sein neues Album, die Wiederbegegnung mit der Musik von Franz Liszt und Auftritte in den USA.
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