Die Symphoniker Hamburg und ihr Chefdirigent Sylvain Cambreling (Foto) setzen zum Auftakt der neuen Spielzeit auf Philosophisches. Mit einer romantisch-modernen Doppelbetrachtung ergründen sie den Topos des Schreibens. In Helmut Lachenmanns gleichnamigem Werk hört das Publikum dem Orchester beim „Vorgang des Schreibens“ zu, erlebt das Setzen einzelner Bogenstriche und das langsame Scharren auf dem Fell eines Schlaginstruments und wird Zeuge, wie sich nach und nach Klänge und Reibungen fortentwickeln. Auf bereits Geschriebenes, genauer gesagt Jean Pauls Gesellschaftsroman „Titan“, griff indes Gustav Mahler als Inspiration für seine erste Sinfonie zurück. Ins Gedächtnis vieler Zuhörer schreibt sich dabei der Trauermarsch im dritten Satz, in dem die Melodie von „Bruder Jakob“ anklingt.
Symphoniker Hamburg, Sylvain Cambreling (Leitung)
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