Mahagonny ist kein Ort der Träume, sondern vielmehr ein Ort der letzten Illusionen. In Kurt Weills und Bertolt Brechts 1930 uraufgeführter Oper gründen drei Gestrandete eine Stadt, um endlich auf der Gewinnerseite des Systems zu stehen. Doch das System lässt sich nicht überlisten. Was als Ort des Glücks beginnt, wird zum Schauplatz eines gnadenlosen Experiments: Alles ist erlaubt – bis es keinen Ausweg mehr gibt. Alles erlaubt ist auch in den Inszenierungen des Regisseurs Benedikt von Peter, der dafür bekannt ist, Theaterräume neu zu denken und frontale Formen aufzubrechen. So verwandelt er mit seiner Lesart von „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ auch die Deutsche Oper Berlin in einen begehbaren Erfahrungsraum, bei der Bühne und Foyers zu einer lebendigen Stadt verschmelzen, in der das Publikum bei freier Platzwahl zwischen verschiedenen Spielorten und Videoleinwänden wählen und wandeln kann. Untermalt von Weills ironisierender Musik, die zwischen Jazz, Moritat und Marsch changiert, verschwimmt hier auch die letzte Grenze zwischen Zuschauerraum und Szene.
Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny
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