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Festtag Alte Musik in Berlin 2023

O wie schön ist Alte Musik

Beim Festtag Alte Musik in Berlin zeichnen vierzehn renommierte Ensembles ein Klangpanorama vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert.

vonJan-Hendrik Maier,

Wie lebendig Kompositionen aus Renaissance und Barock auch heute noch klingen, davon können sich Neugierige und Liebhaber beim Festtag Alte Musik in der Berliner Villa Elisabeth und der benachbarten Kirche St. Elisabeth überzeugen. Vierzehn weit über die Hauptstadt hinaus bekannte Ensembles präsentieren sich am 6. Mai in zumeist halbstündigen Konzerten. „Wir wollen Sichtbarkeit und Wahrnehmung der vielfältigen freischaffenden Szene der Alten Musik stärken“, erklärt Berit Kramer von der Vereinigung Alte Musik Berlin, die den Festtag 2021 als Abschluss der Workshopreihe „Empowerment“ ins Leben gerufen hat. So stehen die Künstler zwischen den Auftritten bei Kaffee und Kuchen für persönliche Gespräche bereit, zudem gibt es Instrumentenvorstellungen.

Royales Wetteifern um Kammermusik

Zum Auftakt reist die Capella de la Torre auf den Spuren der Stadtpfeifer, jenen improvisationsbegabten Blasmusikstars der Renaissance, durch Europa. Die Société Lunaire spürt den Wettstreit um extravagante Kammermusik zwischen Ludwig XV. und Friedrich II. nach, das Quintett Titans Rising erzählt indes die Geschichte der rivalisierenden Herrscherinnen Isabella d’Este und Lucrezia Borgia und das 2022 gegründete Ensemble Double Reed Tales zeugt auf vier Dulzianen und Percussion von Kaiser Karl V. als Musikförderer. Die Musica Fiata spielt Johann Heinrich Schmelzer ein Ständchen zum 400. Geburtstag, wohingegen Aris et Aulis Mozarts Bläserserenade KV 388 in neuem Licht zeigt.

Mittelalterliche Vokalmusik stimmt Triphonia an, Sopranistin Isabel Schicketanz und Wunderkammer präsentieren wiederum die barocke Liedsammlung „Parnaßblumen“. Ganz im Zeichen John Dowlands und seiner englischen Zeitgenossen stehen die Konzerte des Gambenconsorts For ye Violls und der Lautten Compagney Berlin. Dem Kosmos von Thomas Morus‘ „Utopia“ nähert sich Continuum an. Und wie der Belcanto-Meister Gioachino Rossini zur Alten Musik passt, ergründet das Ensemble Tamuz in dessen Streichersonaten.

Für das junge Publikum hat das Aurum-Ensemble Berlin Kanons aus Bachs Goldberg-Variationen ausgewählt, zudem begibt sich Stella Maris mit Violinen, Drehleier und Pantomime in Anlehnung an Jonathan Swifts gleichnamige Satire auf „Gullivers Reisen“.

concerti-Tipp:

Festtag Alte Musik in Berlin
6.5.2023
Capella de la Torre, Lautten Compagney Berlin, Titans Rising, Continuum u. a.
Villa Elisabeth & Kirche St. Elisabeth

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