Der Name Johann Hermann Schein mag nicht jedem bekannt sein. Wie Johann Sebastian Bach bekleidete er die anspruchsvolle Position des Thomaskantors in Leipzig. Scheins Amtszeit reichte von 1616 bis zu seinem frühen Tod 1630. Ein herausragendes Großwerk stellt seine Motetten-Sammlung „Israels-Brünnlein“ dar, die 1623 in Leipzig gedruckt wurde. In den insgesamt 26 „auf Italian-Madrigalische Manir“ geschriebenen Stücken nutzt Schein italienische Techniken der Wortmalerei, um die Ausdruckskraft der Musik zu steigern, verwendet jedoch deutsche Texte und Akzentuierungen. Die auch als „Fontana d’Israel“ bekannte Sammlung basiert auf alttestamentarischen Texten, was ihr den Namen gab. Zum 400-jährigen Erscheinen erklingen Ausschnitte der Motetten-Sammlung, interpretiert von Mitgliedern der Capella Fidicinia unter der Leitung von Martin Krumbiegel. Die Aufführung findet im Rahmen des Kirchensommers Brodowin statt, der in diesem Jahr neun Konzerte umfasst. Etwa 70 Kilometer nordöstlich von Berlin gelegen, ist der kleine Ort Brodowin mit seiner Dorfkirche ein reizvoller Ausflugsort.
Konzert der Capella Fidicinia Leipzig in Brodowin
Ein Quell wortmalerisch sprudelnder Töne
Im Rahmen des Kirchensommers Brodowin lässt die Capella Fidicinia Leipzig Motetten aus „Israels-Brünnlein“ erklingen
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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