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Radio.String.Quartet beim Liszt Festival Raiding

Klangliche Erkundungstourenmit „elektrischer“ Atmosphäre

Das Radio.String.Quartet aus Wien nähert sich klassischen Werken wie Bachs g-Moll-Violinsonate mit den Mitteln des Fusion-Jazz.

vonTeresa Pieschacón Raphael,

Unweit von Eisenstadt im österreichischen Burgenland und 100 Kilometer südlich von Wien entfernt liegt das Dorf Raiding mit knapp neunhundert Einwohnern. Als Franz Liszt hier auf die Welt kam, gehörte Raiding noch zu Ungarn und hieß Doborján. In dem weißen Häuschen mit dem steinernen Dach, das heute ein Museum ist, wurde er am 22. Oktober 1811 geboren. Sein Vater stand als Schäferei-Verwalter im Dienst der Fürsten Esterházy, die seit 1805 Besitzer dieses Meierhofes waren. Zweihundert Jahre später wurde neben dem Geburtshaus 2006 ein moderner, akustisch herausragender Konzertsaal errichtet, in dem alljährlich das Liszt Festival Raiding stattfindet.

Auch der „Blaue Salon“ wurde in Raiding rekonstruiert, jenes Zimmer im Wiener Schottenhof, in dem Liszt bei seinen Aufenthalten in Wien musikalische Treffen abhielt, an denen u. a. Richard Wagner, Ludwig Bösendorfer oder Sophie Menter teilnahmen. Gast im Juni in Raiding ist das Radio.String.Quartet, das für seine große musikalische Bandbreite bekannt ist und über das der legendäre Jazzgitarrist John McLaughlin schrieb: „Dies ist kein gewöhnliches Streichquartett … Die leidenschaftliche Hingabe der vier Musiker an ihre Instrumente ist bewundernswert. Und dass es ihnen gelungen ist, Musik, die eigentlich elektrischer Fusion-Jazz ist, mit Elementen ihrer klassischen Herangehensweise zu verschmelzen und dabei die ‚elektrische‘ Atmosphäre zu erhalten, ist einfach einzigartig.“

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