Schon seit ihrer Gründung zählt die Oper Leipzig zu den bedeutendsten Opernhäusern in Europa. Zunächst unter dem Namen „Oper am Brühl“ bekannt, war sie 1693 nach Hamburg das zweite bürgerliche Musiktheater in Deutschland und erlebte ab 1703 mit Georg Philipp Telemann als Musikdirektor seine Blütezeit. Finanzielle Schwierigkeiten führten dazu, dass das Haus nicht mehr weiter bestehen konnte. Die Stadt war jedoch fest entschlossen, an die Operntradition anzuknüpfen, und so wurde 1868 das Neue Theater am Augustusplatz eingeweiht.
Viele namhafte Komponisten und Dirigenten wie Gustav Mahler haben seither das Opernhaus nachhaltig geprägt. Auch Wagners „Ring“-Tetralogie wurde erstmals außerhalb des Bayreuther Festspielhauses in Leipzig aufgeführt. Nach der Jahrhundertwende öffnete sich die das Haus verstärkt zeitgenössischen Werken mit bedeutenden Uraufführungen wie Brecht/Weills „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“. Nach der Zerstörung des Neuen Theaters im Zweiten Weltkrieg wurde an gleicher Stelle die heutige Oper Leipzig errichtet und 1960 mit „Die Meistersinger von Nürnberg“ wiedereröffnet.
Publikum weiß die Bedeutung seines Opernhauses zu schätzen
Auch das Leipziger Publikum weiß die Bemühungen und die Bedeutung seines Opernhauses zu schätzen und ermöglicht ihm seit 325 Jahren die Musiktheaterpflege. Dafür ist es jetzt zum „Publikum des Jahres 2022“ nominiert worden. Auf ihrer Website richtet sich die Oper Leipzig direkt an ihr Publikum und sagt: „Wir bedanken uns ganz herzlich, dass Sie uns auch in schwierigen Zeiten die Treue gehalten haben und somit diese Nominierung ermöglicht haben!“