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Händel-Festspiele Halle 2025

La dolce vita à la Händel

Die Händel-Festspiele Halle folgen in mehr als sechzig Veranstaltungen ihrem Namensgeber gedanklich nach Italien.

vonRedaktion,

Knapp vier Jahre lang, vom Herbst 1706 bis zum Frühjahr 1710, lebte Georg Friedrich Händel in Italien. Eine äußerst produktive Zeit, in der er allein mehr als einhundert Kantaten zu Papier brachte. Das mediterrane Klima muss dem jungen Komponisten schöpferischen Auftrieb gegeben haben. Kein Wunder also, dass sich die Händel-Festspiele Halle bei der Wahl des diesjährigen Mottos ebenfalls davon inspirieren ließen: „Frischer Wind: Der junge Händel in Italien“ – unter dieser Parole bringen Händel und seine Zeitgenossen sommerliche Wärme und südliches Flair in seine Geburtsstadt an der Saale.

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Über 60 Veranstaltungen an 17 Spielorten folgen Händel nach Rom, Neapel und Florenz. Neben den zentralen Hallenser Spielstätten wie der Oper, der Georg-Friedrich-Händel Halle, dem Dom, der Marktkirche sowie dem Marktplatz, der vom stolzen Denkmal des Meisters über­thront wird, ist das historische Goethe-Theater im nahegelegenen Bad Lauchstädt einer der eindrucksvollsten Schauplätze der Festspiele.

Theaterjuwel aus der Zeit Goethes

Kaum ein anderer Ort lässt sich so stimmig mit der Klangwelt Händels verbinden wie dieses klassizistische Theaterjuwel aus dem Jahr 1802 – einst auf Betreiben Johann Wolfgang von Goethes errichtet, bis heute weitgehend im Ursprungszustand erhalten und mit originaler Bühnenmaschinerie ausgestattet, bietet es eine exzellente Akustik in intimer Atmosphäre. Einen besonderen Akzent setzt hier die szenische Aufführung von Reinhard Keisers „Octavia“. Das selten gespielte Werk des ehemaligen Hamburger Opernleiters, unter dem Händel seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte, wird von der Lautten Compagney Berlin in historischer Aufführungspraxis auf die Bühne gebracht, mit Sopranistin Johanna Kaldewei in der Titelrolle. Keisers „Octavia“ gilt im Übrigen als gedankliche Vorlage für Händels „Agrippina“, die Walter Sutcliffe in diesem Jahr an der Oper Halle neu inszeniert.

Ein weiteres Highlight im Goethe-Theater bildet die szenische Aufführung der Kantate „Clori, Tirsi e Fileno“ mit Michael Hofstetter und dem Barockorchester der Thüringen Philharmonie. 

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