Startseite » Festivals » Trend zur Klassik

Jazztage Dresden 2017

Trend zur Klassik

Ein reines Jazzfestival? Weit gefehlt! Die Jazztage Dresden schauen auch in seiner diesjährigen Ausgabe über den Tellerrand des Genres in Richtung Klassik

vonJohann Buddecke,

Seit der Gründung des Festivals sind die Jazztage Dresden unweigerlich auch mit klassischer Musik verbunden. Immer wieder in der Vergangenheit boten die Festspiele neben reinen Jazzabenden auch klassische Konzerte sowie Crossover-Projekte zwischen Jazz und Kunstmusik an, die bei experimentierfreudigen Jazz- und Klassikfreunden auf große Beliebtheit stießen. Dass die Idee spätestens seit Jacques Loussiers Play-Bach-Projekt zu Beginn der 1960er Jahre nicht mehr neu, aber derzeit gefragter denn je ist, zeigt auch das diesjährige Festivalprogramm.

Maßgeblich beteiligt an dieser künstlerischen Ausrichtung ist Ideengeber, Festivalgründer und Intendant Kilian Forster, der sich als Bassist der Band „Klazz Brothers“ selbst zwischen beiden Genres bewegt. In der Zeit vom 2. bis zum 26. November wird Dresden somit einmal mehr Schauplatz für hochkarätigen Jazz inklusive einer Portion Klassik.

Überwundene Genregrenzen

Besonders durch die in diesem Jahr hinzugewonnene Spielstätte des „Dresdner Piano Salons“ im Coselpalais unweit der Frauenkirche und der neuen Zusammenarbeit mit der Konzertreihe „Junge Meister der Klassik“ wird der Blick in Richtung Klassik geschärft. Den Anfang macht am 3. November die Komponistin und Pianistin Lubov Barsky, die in ihrem Programm „From Classic to Jazz“ Klavierwerke Beethovens und Chopins mit Jazzimprovisationen verbindet.

Grammy-Gewinner Alfredo Rodriguez wandert am 8. November auf den Spuren Thelonious Monks und Keith Jarrets und lässt dabei seine Einflüsse durch Bach und Strawinsky durchblicken, des Weiteren widmet sich Jazz-Award-Gewinner Tobias Forster am 19. November mit seinem Crossover-Programm „Bach Revisited“ den Meisterwerken Bachs.

Jazztage Dresden auf Erfolgskurs

Die Jazztage Dresden finden seit dem Jahr 2001 jährlich im Herbst statt – bis 2005 noch unter dem Namen „Unkersdorfer Jazztage“ im gleichnamigen Dresdner Stadtteil, ab 2006 schließlich im gesamten Stadtgebiet, verteilt auf zahlreiche Spielstätten wie Kirchen, Clubs und Kulturinstitutionen. Mittlerweile fest im Dresdner Kulturangebot etabliert, bietet das Festival stilistisch eine Rundumschau auf sämtliche Facetten des Jazz und seine Spielarten.

Seither zieht es nationale wie internationale Musiker der Jazzszene an, darunter Größen wie Maceo Parker, Al di Meola und Jacques Loussier, den legendären Trendsetter in Sachen verjazzter Klassik. Feste Programmpunkte sind die jährliche Funk & Soul Night und der Swing Band Ball.

Rückblick auf die Jazztage Dresden 2016:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Die Festivaldaten im Überblick:

Jazztage Dresden 2017
Zeitraum: 2. – 26.11.
Mitwirkende: Lubov Barsky, Alfredo Rodriguez, Tobias Forster, Dresdner Philharmonie, Dominic Miller, Joscho Stephan Trio, Meret Becker, Mozart Group, Rebekka Bakken, Ute Lemper u.a.
Ort: Dresden

Auch interessant

Rezensionen

Anzeige

Video der Woche

Der Fischer und seine Henker

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Benjamin Brittens Oper «Peter Grimes» verbindet die unberechenbare Naturgewalt des Meeres mit einem eindringlichen Porträt gesellschaftlicher Ausgrenzung und gnadenloser Verurteilung. Am Luzerner Theater entfaltet sich das Musikdrama mit emotionaler Wucht – getragen vom Luzerner Sinfonieorchester unter der musikalischen Leitung von Jonathan Bloxham.

Festivalfenster

Ausblick auf die spannendsten Festivals

Anzeige

Audio der Woche


100 Jahre „Tango Jalousie“: Neues Album am 14.9.


Jacob Gade erlangte 1925 weltweiten Ruhm mit nur einem Tango. Niklas Walentin und Nabil Shehata feiern das Erbe des Komponisten mit einem neuen Album.

Apple Music Button
jpc Logo
Amazon Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!