St. Michaelis, im Volksmund auch „Michel“ genannt, ist die bekannteste der fünf Hauptkirchen Hamburgs und Wahrzeichen der Hansestadt. Was sich unter dem weithin sichtbaren Turm verbirgt, überrascht allerdings. Denn nur wenige Meter unterhalb des Straßenniveaus schlummert eine „Kirche unter der Kirche“, die geheimnisvolle Krypta, die von 52 gedrungenen Granitsäulen gestützt wird. Etwa 2000 Menschen fanden hier ihre letzte Ruhestätte, darunter Carl Philipp Emanuel Bach. In den verheerenden Bombennächten 1943 suchten viele Hamburger in der Krypta, bei den Toten, Zuflucht – und überlebten. Nach dem Umbau im Jahr 2000 verfügt der Andachtsraum über eine moderne Lichtanlage und wird seitdem für Gottesdienste und Konzerte in einem besonderen Rahmen genutzt. Klug zusammengestellte Kammerkonzerte ergänzen Ende Oktober bis Ende November die alljährlich stattfindenden Bach-Wochen an St. Michaelis. Den Abschluss der diesjährigen Krypta-Konzerte bildet ein Rezitalabend mit Levi Schechtmann, der Klavierwerke von Mozart, Rachmaninow, Mussorgski und eigene Stücke präsentiert.
Krypta-Konzerte in St. Michaelis Hamburg
Himmlische Töne unter der Erde
Kammerkonzerte in der Krypta von St. Michaelis flankieren die Bach-Wochen in der Hamburger Hauptkirche.
© ddzphoto/Pixabay

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